Eine unübliche Häufung von Nachweisen antibiotikaresistenter Keime vermeldet das baselstädtische Gesundheitsdepartement (GD).
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Eine Co-Infektion mit Grippe und Corona birgt ein viel höheres Risiko. - Shutterstock

Seit Jahresbeginn habe man in rund 40 Fällen Enterokokken-Bakterien nachgewiesen, gegen die Vancomycin nicht wirkt.

Solche so genannten «VRE»-Keime seien vor allem im Universitätsspital Basel registriert worden, aber auch in der Universitären Altersmedizin Felix Platter. Die unübliche Häufung erfordere Massnahmen gegen eine weitere Ausbreitung. Genannt werden intensivere Hygiene, Kontaktisolation sowie Abklärung von Kontakten.

Das GD erinnert medizinische Fachleute daran, dass das Bundesamt für Gesundheit Vorschriften zu meldepflichtigen Erregern erlässt. Spital-Besuchenden rät es, sich beim Betreten und Verlassen des Gebäudes die Hände zu desinfizieren. Bei Besuchen von an VRE Erkrankten müsse man Isolationsmassnahmen einhalten.

Enterokokken gehören zur normalen menschlichen Darmflora; auch in Böden und Abwässern sind sie präsent. Die Übertragung von einer Person zur anderen erfolgt primär über Hände sowie über Gegenstände, die man berührt. Schwere Erkrankungen wegen VRE sind laut GD selten und betreffen meist immungeschwächte und schwerkranke Menschen.

Für die Basler Behörden kommt die VRE-Zunahme nicht ganz überraschend: In den letzten Jahren habe es grössere Ausbrüche bereits gegeben, namentlich in den Kantonen Waadt und Bern. Von dort aus hätten sich die Keime nachweislich ausgebreitet. Landesweit hätten sich die VRE-Fallzahlen inert vier Jahre rund versechsfacht.

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