Universität Basel: Christoph Gerber wird ausgezeichnet

Die Jury würdigt Christoph Gerber als Miterfinder der Rasterkraftmikroskopie und seine Beteiligung an der Entwicklung des Rastertunnelmikroskops, die beide Durchbrüche in den Naturwissenschaften ermöglicht haben, nicht nur in der Physik, Chemie und den Materialwissenschaften, sondern auch in den Life Sciences.

In ihrer Begründung hebt die Jury Professor Gerbers kontinuierliche Entwicklung des Rasterkraftmikroskops als Sensor für biologische und chemische Proben hervor.

Dies habe wesentlich zum raschen Fortschritt in den Life Sciences beigetragen und einen grossen, positiven Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschheit gehabt.

Nicht zuletzt würdigte die Jury sein Engagement für die Forschung, das sich über mehr als vier Jahrzehnte erstreckt, und seine Vorbildfunktion in der Wissenschaft, die durch die Bedeutung seiner Arbeit künftige Generationen inspiriert.

Christoph Gerber, geboren 1942 in Basel, war während vieler Jahre in den IBM-Forschungslabors tätig, wo er zusammen mit Professor Doktor Heinrich Rohrer und Doktor Gerd Binnig an der Entwicklung des Rastertunnelmikroskops arbeitete und später zusammen mit Professor Doktor Cal Quate und Binnig das Rasterkraftmikroskop entwickelte.

Er nahm eine entscheidende Rolle bei der Realisierung des Designs in ein funktionierendes Gerät ein.

2001 war er zusammen mit Professor Doktor Hans-Joachim Güntherodt und anderen Forschenden vom Departement Physik der Universität Basel intensiv an der Entstehung des Nationalen Forschungsschwerpunkts Nanowissenschaften beteiligt.

Die Universität Basel leitete das interdisziplinäre Netzwerk als Leading House und gründete zusammen mit dem Kanton Aargau 2006 das Swiss Nanoscience Institute SNI als Nachfolgeorganisation.

Dem SNI stand Gerber während 14 Jahren als Co-Direktor vor.

Christoph Gerber hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Preise erhalten, so beispielsweise Ehrenpromotionen der Universität Basel und der Universität Twente, Ehrenprofessuren der University of St Andrews (Schottland) und des Instituts für Physik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, den Wissenschaftspreis der Stadt Basel, den Lifetime Achievement Award der Wissenschaftszeitschrift «Nature» und den Kavli-Preis in Nanoscience.

Der Albert Einstein World Award of Science ist ein Wissenschaftspreis, der seit 1984 jährlich vom World Cultural Council WCC vergeben wird.

Der WCC ist eine internationale Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Einsatz von Wissenschaft, Kunst und Bildung zur Förderung des Wohlergehens der Menschheit zu unterstützen.

Der Albert Einstein World Award of Science wurde geschaffen, um die wissenschaftliche und technologische Forschung und Entwicklung anzuerkennen und zu fördern.

Er wird seit 1984 in allen Bereichen der Wissenschaft verliehen und zeichnet insbesondere Forschung aus, die der Menschheit reellen Nutzen und Wohlstand gebracht haben.

Die Auszeichnung besteht aus einer Urkunde, einer Gedenkmedaille und einem Preisgeld von 10'000 US-Dollar.

Die Preisverleihung erfolgt am 3. November 2023 an der Universität Helsinki in Finnland.