Die beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben den Neubau Biozentrum heute an die Universität Basel übergeben.
Foto des Lenkungsausschuss Neubau Biozentrum zusammen mit der Rektorin der Universität Basel, Prof. Andrea Schenker-Wicki und dem Leiter des Departements Biozentrum, Prof. Alex Schier (Aufnahme vom 08. Dezember 2020). - Kanton Basel-Stadt

Die Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, vertreten durch Conradin Cramer, Hans-Peter Wessels, Monica Gschwind und Isaac Reber, konnten dem Präsidenten des Universitätsrats, Beat Oberlin, der Rektorin Andrea Schenker-Wicki sowie dem Leiter des Biozentrums Prof. Alex Schier die Schlüssel zum Neubau Biozentrum übergeben. Damit nähert sich das grösste Hochbauprojekt der drei Partner dem Abschluss.

Die technischen Anlagen haben alle integralen Tests erfolgreich bestanden. Die provisorische Nutzungsfreigabe und die Freigaben für diverse Spezialnutzungen im Bereich der Molekularbiologie wurden im November 2020 durch das Bau- und Gewerbeinspektorat erteilt. Damit kann der Neubau Biozentrum uneingeschränkt genutzt werden. In der Konsequenz konnten beide Kantone den Neubau nun an die Universität Basel als Eigentümerin übergeben.

Die Universität Basel wird mit dem Departement Biozentrum die zahlreichen Forschungsanlagen in den nächsten Monaten erproben, einstellen und optimieren. Parallel dazu erfolgt sukzessive der Bezug des Neubaus. Die Aufnahme des Lehrbetriebs ist auf Herbst 2021 vorgesehen.

«Für das Biozentrum bedeutet der lang ersehnte Umzug in das hochmoderne Forschungsgebäude einen Meilenstein. Hier werden wir das nächste Kapitel unserer fast 50-jährigen Erfolgsgeschichte schreiben. Dank der zukunftsweisenden Infrastruktur bleiben wir im globalen akademischen Wettbewerb konkurrenzfähig und können die weltweit besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Basel bringen», freut sich Professor Alex Schier, Direktor des Biozentrums.

Der Neubau startete mit dem Aushub der Baugrube im August 2013. Im Frühjahr 2014 fand die feierliche Grundsteinlegung in Anwesenheit des damaligen Bundesrats Johann Schneider-Ammann statt.

Nach einem erfolglosen Rekurs gegen den ausgelobten Generalunternehmer konnte der Hochbau jedoch erst im Herbst 2014 beginnen. Bis Ende 2016 waren der Rohbau und die Fassadenarbeiten weitgehend abgeschlossen, jedoch wurden Mängel an den technischen Anlagen und beim Brandschutz festgestellt.

Zusätzliche ausserordentliche Ereignisse und Schadenfälle führten zu einer weiteren Verlängerung der Bauzeit und einer Überschreitung der Gesamtprojektkosten. Zum jetzigen Zeitpunkt gehen die beiden Trägerkantone von einer Kostenüberschreitung in der Grössenordnung von 87 Mio. Franken bis 97 Mio. Franken gegenüber den prognostizierten teuerungsbereinigten Gesamtprojektkosten von 337.8 Mio. Franken aus. Dies bewegt sich im Bereich der im Dezember 2019 kommunizierten Szenarios.

Mit der Übergabe des Neubaus Biozentrum werden die beiden Kantone das Projekt in den nächsten Monaten ebenfalls abschliessen können. Die verwaltungsinterne Aufarbeitung des Projektes, insbesondere die Analyse der verlängerten Bauzeit und der Überschreitung der Gesamtprojektkosten, ist hierbei elementar.

Die beiden Regierungen haben daher beschlossen, unter Federführung des Finanzdepartements des Kantons Basel-Stadt und der Finanz- und Kirchendirektion des Kantons Basel-Landschaft eine externe Expertise zu den Entwicklungen beim Neubau Biozentrum in Auftrag zu geben, um Lehren für vergleichbare zukünftige Projekte zu ziehen.

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