Wie die Universität Basel mitteilt, werden sieben Wissenschaftler am Forschungsstandort Basel mit dem «Pfizer Forschungspreis» ausgezeichnet.
Das Kollegienhaus der Universität Basel.
Das Kollegienhaus der Universität Basel. - Universität Basel

Der Wissenschaftspreis hat in der Schweiz eine langjährige Tradition: Seit über 30 Jahren prämiert die Stiftung Pfizer Forschungspreis in den Bereichen Grundlagenforschung und klinische Forschung die besten Arbeiten in fünf Kategorien mit einer Preissumme von je 15'000 Franken.

An der Preisverleihung, die dieses Jahr am 26. Januar 2023 in Zürich stattfindet, werden insgesamt elf Forschungsprojekte und 21 Forschende ausgezeichnet.

Fast die Hälfte der prämierten Arbeiten stammt aus der Basler Forschungslandschaft.

Pfizer Forschungspreis für Jonas Lötscher

Wie wichtig Magnesium für das Immunsystem ist, konnte Jonas Lötscher im Rahmen seiner Forschungsarbeit zeigen, die nun mit dem Pfizer Forschungspreis in der Kategorie Infektiologie, Rheumatologie und Immunologie ausgezeichnet wurde.

In einer magnesiumarmen Umgebung ist die körpereigene Immunabwehr gegen Krankheitserreger und Krebszellen geschwächt.

Dies kann sich unter anderem auch auf den Behandlungserfolg von Immuntherapien gegen Krebs auswirken.

Jonas Lötscher ist Postdoktorand am Departement Biomedizin der Universität Basel sowie Assistenzarzt am Universitätsspital Basel.

Preis für klinische Forschung für Philipp Krisai

Philipp Krisai ist Privatdozent für Kardiologie an der Universität Basel und am Universitätsspital Basel im Bereich der Elektrophysiologie tätig.

Den Preis für klinische Forschung in der Kategorie Herzkreislauf, Urologie und Nephrologie erhält Krisai für seine Studie zur Häufigkeit von stummen Schlaganfällen bei Patienten und Patientinnen mit einer Herzrhythmusstörung.

Die Resultate zeigen, dass die Hirninfarkte trotz der Behandlung mit Blutgerinnungshemmern sehr häufig auftreten und direkt mit einer Verringerung der kognitiven Fähigkeiten zusammenhängen.

Preis für klinische Forschung in Pädiatrie

Gillian Levine und Julia Bielicki erhalten den Preis für klinische Forschung im Bereich Pädiatrie für ihre Studie zur Anwendung von Antibiotika bei Kindern unter fünf Jahren in Ländern mit einem mittleren-geringen Einkommen.

Die Forscherinnen analysierten die Gesundheitsdaten von über 40 Ländern und konnten grosse Differenzen im Einsatz von Antibiotika feststellen.

Gillian Levine ist Postdoktorandin am Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH).

Julia Bielicki ist leitende Ärztin für Pädiatrie und Infektiologie und leitet eine Forschungsgruppe am Universitäts-Kinderspital beider Basel.

Indikator für einen Herzinfarkt

Ein erhöhter Troponin-T Wert im Blut ist ein gängiger Indikator für einen Herzinfarkt.

Jeanne du Fay de Lavallaz und Alexanda Prepoudis vom Cardiovascular Research Center des Universitätsspitals Basel konnten jedoch in einer Studie zeigen, dass Patienten mit chronischen Skelettmuskelerkrankungen ebenfalls hohe Troponin-T Werte aufweisen und es daher zu Fehldiagnosen kommen kann.

Die Studie wurde mit dem Preis für klinische Forschung im Bereich Herzkreislauf, Urologie und Nephrologie ausgezeichnet.

Pfizer Forschungspreis für das Forschungsprojekt

Eine hohe Pollenbelastung in der Luft kann respiratorische Symptome bei Erwachsenen und Kindern auslösen. Amanda Gisler aus dem Forschungsteam von Urs Frey konnte diesen Effekt erstmals auch bei gesunden Säuglingen nachweisen.

Bereits während des ersten Lebensjahres kann eine erhöhte Pollenexposition zu Symptomen wie Husten oder Keuchen führen.

Amanda Gisler hat diese Studie im Rahmen ihres Doktorats am Universitäts-Kinderspital beider Basel durchgeführt.

Das Forschungsprojekt wurde mit dem Pfizer Forschungspreis für klinische Forschung in der Kategorie Pädiatrie ausgezeichnet.

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