Wie der Kanton Basel-Stadt mitteilt, ist seit Oktober 2022 die Zivilschutzanlage Bonergasse an den Bund vermietet. Ende 2023 wird die Anlage nun geschlossen.
Asylunterkunft
Asylunterkunft. (Symbolbild) - keystone

Seit Oktober 2022 hat der Kanton Basel-Stadt die Zivilschutzanlage Bonergasse zeitlich befristet an den Bund vermietet. Per Ende 2023 wird die Anlage nun geschlossen.

Aufgrund anhaltend hohen Zuweisungen von Flüchtlingen stellt der Kanton Basel-Stadt als temporäre Verstärkung für die Erstaufnahme die unterirdische Anlage in der Grün80 bereit.

Im Oktober 2022 war der Bund aufgrund hoher Asylgesuchszahlen auf zusätzliche Unterbringungskapazitäten in der Nähe des Bundesasylzentrums (BAZ) an der Freiburgerstrasse angewiesen.

Der Kanton Basel-Stadt hat dem Staatssekretariat für Migration dafür die Zivilschutzanlage an der Bonergasse zur Verfügung gestellt. Die Nutzung war zeitlich befristet.

Der Mietvertrag läuft per Ende 2023 aus. Der Kanton verlängert den Mietvertrag nicht und die Anlage wird geschlossen.

Bereitstellung unterirdische Anlage Grün80 als zusätzliches Erstaufnahmezentrum

Die Lage im Asylbereich ist angespannt. Die Anzahl neuer Asylgesuche in den letzten Monaten ist wie erwartet hoch und die Kantonszuweisungen sind es ebenso.

Aktuell stehen im Kanton Basel-Stadt zwar noch ausreichend Unterbringungsplätze für zugewiesene Geflüchtete zur Verfügung. Aufgrund der aktuellen Prognosen rechnet der Kanton Basel-Stadt aber damit, dass die Kapazitäten im Bereich der Erstunterbringung knapp werden könnten.

Um ausreichend Plätze für die Erstaufnahme sicherzustellen, wird ab 6. November 2023 die unterirdische Armeeliegestelle in der Grün80 mit 90 Plätzen bereitgestellt.

Sollte eine temporäre Inbetriebnahme nötig sein, wird die Anlage ausschliesslich für die Erstaufnahme von allein reisenden Männer genutzt.

Sobald überirdisch wieder auseichend Plätze vorhanden sind, wird die Anlage geschlossen. Wann die ersten Geflüchteten einziehen werden, steht noch nicht fest.

Die Phase der Erstunterbringung dauert rund drei Monate. In dieser Zeit werden die Neuankommenden eng betreut und bekommen wesentliche Informationen zum Alltagsleben (Gesundheitswesen, öffentlicher Verkehr, Abfallentsorgung etc.) vermittelt.

Ziel dieser Erstorientierung ist es, dass Geflüchtete ihren Alltag möglichst rasch selbstständig meistern können.

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