Der Stadtrat von Liestal rechnet für das kommende Jahr mit einem Verlust von 4,7 Millionen Franken. Auch müsse sich Liestal um rund 10 Millionen Franken verschulden, um die geplanten Investitionen zu decken.
Inflation
Mit einem Wechsel der Krankenkasse lassen sich allerdings auch in grossen Schweizer Städten Tausende Franken sparen. (Symbolbild) - keystone

In seiner Mitteilung vom Freitag zeichnete der Stadtrat von Liestal ein düsteres Bild: Im Budget 2022 wird mit einem Defizit von 4,7 Millionen Franken bei einem Aufwand von etwa 53 Millionen Franken gerechnet. «Es fehlen sogar die Mittel, um den laufenden Haushalt zu decken», hiess es in der Mitteilung.

Geplant sind für Liestal Investitionen von 7,7 Millionen Franken. Doch auch die Investitionen liessen sich nur finanzieren, wenn die Stadt zwei Millionen Franken an Kredit aufnehme.

Insgesamt werde sich Liestal «stark verschulden», resümierte der Stadtrat. 9,7 Millionen Franken an Fremdkapital müsse die Stadt nächstes Jahr aufnehmen. Dadurch steige der «Schuldenberg» auf 64,8 Millionen Franken.

Als Hauptgrund für die schlechte Ausgangslage sieht der Stadtrat weniger die Corona-Krise als die Wirkung der kantonalen Steuervorlage 17, welche die Steuern für Unternehmen im 2023 senken wird. Konkret rechnet Liestal nur noch mit Unternehmenssteuern von 3,5 Millionen Franken, in der Rechnung 2019 waren es noch 6,1 Millionen gewesen.

Auch fehlen gemäss Mitteilung Beiträge. So habe der Kanton Basel-Landschaft über den Finanzausgleich Kompensationen «in Aussicht gestellt», die jedoch weiterhin «nicht realisiert» würden.

Die Kosten für Sozialhilfe und Asylwesen hingen werden laut Mitteilung im kommenden Jahr leicht sinken.

Der Stadtrat habe eine Aufgabenüberprüfung vorgenommen und einige Massnahmen müsse der Einwohnerrat von Liestal noch genehmigen. Doch auch damit liesse sich das Budget nur um 0,6 Millionen Franken verbessern.

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