Der Zoo Basel hat am Donnerstag das erneuerte Vogelhaus feierlich eingeweiht. Ab dem 3. Juni 2023 ist es für die Öffentlichkeit zugänglich.
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Ein Steinkauz schaut im Basler Zoo gut getarnt in einem Baum die Besucher an. - Keystone

Die Hülle des Vogelhauses des Architekten Heinrich Flügel aus dem Jahr 1927 blieb unangetastet.

Die Freiflughalle im Innern des Gebäudes wurde jedoch umgestaltet und vergrössert.

So wurde der Boden abgesenkt und mit einem künstlichen Bach, einem Teich und Pflanzen aus Borneo versehen. Neu sind auch die oberen Stockwerke öffentlich zugänglich.

Balkone gewähren dort Aussicht auf die Freiflughalle. Zurzeit tummeln sich dort 18 Vogelarten aus Afrika, Asien, Mittel- und Südamerika, wie die Kuratorin Jessica Borer sagte.

Weitere Arten in den Volieren mit Aussenbereichen

Dazu gehören etwa die Bartlett-Dolchstichtaube, der Elfenblauvogel und das Blaukrönchen. In den Volieren mit Aussenbereichen leben weitere Arten wie der Mittelbeo.

Zudem gibt es nicht öffentlich zugängliche Volieren, die für die Zucht gefährdeter Arten bestimmt sind – etwa für den indonesischen Reisfink.

Vom Vogelhaus aus gelangt man direkt in den Neubau mit dem zentralamerikanischen Schluchtwald.

Dort stehen Kunstfelsen und Pflanzen aus Costa Rica, zudem gibt es hin und wieder mal künstliche Regenschauer.

Netzstücke fehlen noch

Belebt wird die Anlage von Arten wie dem Türkisnaschvogel, die Azurkopftangare und der Veilchenorganist.

Rechts vom Vogelhaus steht neu eine begehbare Aussenvoliere, wo künftig die Waldrappen einziehen werden.

Aufgrund von postpandemischen Lieferengpässen fehlen noch Netzstücke. Daher wird die Voliere nicht rechtzeitig zur Eröffnung fertig, wie Zoodirektor Olivier Pagan sagte.

Auch bei den eingeführten Pflanzen kam es zu Lieferproblemen. So befand sich der erste Container aus Borneo an Bord der «Ever Given», die 2021 den Suezkanal blockierte.

Mehrkosten von rund zwei Millionen Franken

Auch bei den Ladungen aus Costa kam es zu Lieferproblemen.

All diese Erschwernisse führten zu Mehrkosten von rund zwei Millionen Franken, die aber durch Spenden gedeckt werden konnten, wie Pagan sagte.

Zum Gesamtprojekt gehört auch die Aussenanlage für Otter und Pelikane. Der Umbau begann im Jahr 2019 und kostete rund 29,7 Millionen Franken.

Dabei beteiligten sich private Mäzene.

Der grösste Beitrag von 21 Millionen Franken

Der grösste Beitrag stammt von der Firma F. Hoffmann-La Roche und den Roche-Eigentümerfamilien Hoffmann, Oeri und Duschmalé mit 21 Millionen Franken.

«Ich finde, der Zolli wird damit noch attraktiver als er bereits schon war», sagte Jörg Duschmalé bei der Einweihung.

Seine Familie schenkt der Bevölkerung zur Eröffnung der Anlage am 3. Juni 2023 einen Gratiseintritt in den Zoo Basel.

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