Der Basler Grosse Rat möchte das Pikett-Entschädigung für freischaffende Hebammen erhöhen. Er hat am Mittwoch gegen den Willen der Regierung mit deutlichem Mehr ein entsprechendes Budgetpostulat an die Exekutive zur Berichterstattung überwiesen.
Schwanger
Hebammen sollen künftig besser entschädigt werden. - dpa/AFP/Archiv

Freischaffende Hebammen erhalten in Basel-Stadt als Inkonvenienz-Entschädigung oder als Pikettgeld 200 Franken bei Hausgeburten und 400 Franken bei Geburten mit Betreuung an Wochenenden. Seit 20 Jahren sind diese Beträge, die vom Kanton und nicht von den Krankenversicherungen abgegolten werden, gleich geblieben.

In einem von der SP eingereichten vorgezogenen Budgetpostulat werden diese Beträge als zu tief deklariert. Gefordert wird eine Erhöhung auf das Niveau des Kantons Baselland. Dort werden 325 Franken Inkonvenienz-Entschädigung für reine Wochenbettbetreuung und gar 650 Franken bei Hausgeburten mit Wochenbettbetreuung ausbezahlt.

Diese Anpassungen würden rund 140'000 Franken pro Jahr kosten, wird im Postulat geschätzt.

Trotz der ablehnenden Haltung der Regierung stiess diese Forderung im Grossen Rat quer durch fast alle Fraktionen hindurch auf viel Zustimmung. Einzig die Fraktion der CVP und EVP stimmte geschlossen gegen die Überweisung des Postulats. Es wurde schliesslich mit 69 gegen 13 Stimmen bei 10 Enthaltungen an die Regierung überwiesen.

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