Der Vorstand der Ballettschule Theater Basel bedauert, dass der Grosse Rat den Antrag um eine zusätzliche Finanzhilfe durch den Kanton abgelehnt hat.
Ballett
Ein Ballettlehrer aus Zürich soll eine seiner Schülerinnen vergewaltigt haben. Vom Gericht wurde er nun freigesprochen. (Symbolbild) - dpa

Der Vorstand der Ballettschule Theater Basel bedauert, dass der Grosse Rat den Antrag um eine zusätzliche Finanzhilfe durch den Kanton abgelehnt hat.

Der Vorstand der Ballettschule werde die Situation abklären und neben der unabhängigen Untersuchung der Missbrauch-Vorwürfe abklären, was das für die Zukunft der Schule bedeute, heisst es in der Medienmitteilung vom Donnerstag, 10. November 2022.

Sponsoringgelder und einem Grundbildungsbetrag reichen nicht aus

Der Antrag um Staatsbeiträge war in einer ursprünglich breit abgestützten Motion der LDP gestellt worden.

Darin wurde aufgeführt, dass sich die Ballettschule einer Finanzierungslücke von 300'000 bis 500'000 Franken gegenübersehe.

Gegenwärtig muss die Schule mit Sponsoringgelder und einem Grundbildungsbetrag von 18'000 Franken pro Berufsschüler auskommen, was nicht ausreiche.

Die Regierung sprach sich gegen eine Überweisung

Die Motion hatte eine Erstüberweisung an die Regierung geschafft, verpasste am Mittwoch, 9. November 2022, nun aber die Zweitüberweisung, was einem verbindlichen Auftrag gleichgekommen wäre.

Die Regierung hatte sich aus rechtlichen Gründen gegen eine Überweisung ausgesprochen, weil eine Unterstützung eines privaten Lehrbetriebs nicht statthaft sei.

Unabhängige Untersuchung der Missbrauchsvorwürfe eingeleitet

Der Grosse Rat sprach sich aber vor allem wegen der Missbrauchsvorwürfe gegen eine definitive Überweisung der Motion aus.

Die «NZZ am Sonntag» und das Basler Online-Medium «Bajour» hatten Ende Oktober 2022 über regelmässige Demütigungen und Beschimpfungen der Schülerinnen sowie übermässigen Leistungsdruck mit der Folge von Ermüdungsbrüchen und massiven Essstörungen berichtet.

Der Vorstand leitete darauf eine unabhängige Untersuchung ein und stellte die Schuldirektorin frei.

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