Basel: Wettbewerb soll Potenzial für «Barfi» als Stadtplatz zeigen

Kanton Basel-Stadt
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Für den Wettbewerb zur Umgestaltung des Barfüsserplatzes beantragt der Regierungsrat beim Grossen Rat insgesamt 1,4 Millionen Franken.

Basel
Blick auf das Ratshaus in Basel-Stadt. - Keystone

Der Barfüsserplatz ist ein zentraler Platz, der viele Funktionen übernimmt und entsprechend vielfältig genutzt wird. Unter anderem aufgrund zahlreicher Anlässe des Historischen Museums und des neu gestalteten Stadtcasinos kommt ihm eine überregionale Bedeutung zu.

Dieser wird der «Barfi» heute nicht gerecht, im Alltag dient er in erster Linie als Durchgangsplatz. Findet nicht gerade ein Event statt, so halten sich die Menschen hier kaum auf. Sie steigen lediglich vom einen Tram ins andere um, flanieren von hier aus in die Einkaufsstrassen oder fahren mit dem Velo vorbei.

Kommt hinzu, dass es aufgrund der aktuellen Verkehrsführung immer wieder zu Konflikten zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden kommt. Auch stadtklimatisch entspricht der Barfüsserplatz nicht mehr den heutigen Anforderungen an einen zeitgemässen Stadtplatz. Der Boden ist weitgehend versiegelt, Grünflächen und Bäume gibt es fast keine.

«Barfi» soll Aufenthaltsplatz werden

Künftig soll der «Barfi» vom Durchgangsort zum zentralen Stadtplatz werden, auf dem man sich das ganze Jahr hindurch gerne aufhält, sich trifft oder Anlässe besucht. Dank dem neu gestalteten Stadtcasino hat der Barfüsserplatz nochmals an Bedeutung und Potenzial gewonnen, dieses soll er nun entfalten können.

Das bekräftigten in jüngster Vergangenheit auch mehrere parlamentarische Vorstösse, unter anderem der Anzug Joël Thüring und Konsorten betreffend Masterplan Barfi. Ein Wettbewerb soll hierfür verschiedene Möglichkeiten aufzeigen, die als Grundlage für ein entsprechendes Vorprojekt dienen.

Die Wettbewerbsbeiträge sollen Ideen liefern, wie der Platz im Sinne des Entwick­lungsrichtplans Innenstadt, des Gestaltungskonzepts Innenstadt und des Stadtklimakonzepts zu einem modernen Stadtplatz für alle werden kann.

Unterirdische Velostation geplant

Eine Vorstudie mit Fokus auf die verkehrlichen Anforderungen liegt bereits vor. Bereits Ende 2021 wurde die Tramhaltestelle von einer Doppelhaltestelle zu einer Einfachhaltestelle umgestaltet. Der definitive Umbau folgt, wenn der Barfüsserplatz neu gestaltet wird.

Weiter wird es künftig eine Velostation geben, die vorzugsweise unterirdisch Platz für rund 1000 Velos bietet. Die Fahrbahnschlaufe, die heute um die Haltestelle führt, ist seit Umsetzung des Verkehrskonzepts Innenstadt nicht mehr notwendig. Sie soll daher entfallen, wodurch die Fussgänger mehr Platz erhalten und die Verkehrssicherheit steigt.

Lieferfahrten fürs Gewerbe und Taxifahrten bleiben möglich. Für den Wettbewerb und das Vorprojekt, das die konkrete Umsetzung vorbereiten wird, beantragt der Regierungsrat beim Grossen Rat Mittel in der Höhe von insgesamt 1,4 Millionen Franken. Wenn das Siegerprojekt vorliegt, wird es bis Ende 2025 zu einem Vorprojekt konkretisiert, das auch aufzeigt, wie viel die Umgestaltung kosten wird.

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