Basel: Entsorgte «Abfallmonster» kosten 880'000 Franken
Das hat sich für die Stadt Basel nicht gelohnt: Die für 880'000 Franken eingekauften Solarpresskübel sollen nun alle wieder entsorgt werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Die teuer eingekauften Solarpresskübel sind in Basel bald Geschichte.
- Die letzten 50 werden bald aus der Innenstadt verschwinden.
- Für die ursprünglich 160 Solarpresskübel wurde 880'000 Franken gezahlt.
Den Solarpresskübeln in Basel geht es an den Kragen. Von den gekauften 160 «Abfallmonstern»stehen momentan nur noch 50 in der Stadt. Diese werden jedoch bald nicht mehr das Stadtbild zieren.
«30 Solarpresskübel werden verschwinden und die restlichen 20 werden an den Wertstoffanlagen aufgestellt», erklärt Dominik Egli, Leiter der Basler Stadtreinigung, gegenüber der «BZ».
Die 30 Abfallkübeln werden aber nicht entsorgt werden, sondern kommen ins Lager zu den bereits vorher weggeräumten Kübeln. Was genau mit diesen passiert, ist momentan noch nicht klar. Wie Egli aber verrät, könnten sie bald verkauft werden.
880'000 Franken für 160 Kübel
Damit würde auch eine lange Saga zu Ende gehen. Im November 2019 entschied die Basler Regierung die 160 Solarpresskübel für 880'000 Franken einzukaufen und sämtliche Abfalleimer im öffentlichen Raum mit ihnen zu ersetzen.
Es dauerte jedoch nicht lange, bis die Mülleimer kritisiert wurden – es komme zu mehr Littering wegen der Klappe bei den Kübeln, sie seien hässlich oder sie seien nicht behindertenfreundlich.
Trotzdem beantragte der Regierungsrat dem Grossen Rat im Juni 2022 weitere 940 Solarpresskübel zu beschaffen – für 5,6 Millionen Franken. Der Grosse Rat lehnte das jedoch ab.
Als erste Reaktion darauf wurden dann die Solarpresskübel am Rhein durch blaue Container ersetzt. Und nun verschwinden auch noch die letzten «Abfallmonster» in der Innenstadt.