Die Stadt Basel will im Jahr 2025 zur Umwelthauptstadt werden. Sie hat sich deshalb für den «European Green Capital Award» beworben.
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Die Rheinpromenade in Basel. Auch dort sollen die Mülleimer durch Solarpresskübel ersetzt werden. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt Basel will die Umwelthauptstadt 2025 werden.
  • Sie hat sich für den European Green Capital Award (EGCA) beworben.
  • Mit diesem werden Städte mit ambitionierter Nachhaltigkeitspolitik ausgezeichnet.

Die Stadt Basel bewirbt sich für den European Green Capital Award (EGCA) 2025 als Umwelthauptstadt. Mit dem EGCA zeichnet die Europäische Kommission Städte aus, die eine besonders ambitionierte Nachhaltigkeitspolitik verfolgen und umsetzen. Dies entspricht den Zielvorgaben des Kantons. Dieser hat bereits seit vielen Jahren eine fortschrittliche Nachhaltigkeitspolitik und setzte den Klimaschutz hoch oben auf die politische Agenda.

Beim European Green Capital Award geht es um die Entwicklung nachhaltiger Zukunftspläne

Die Bewerbung für den European Green Capital Award als Umwelthauptstadt ist ein anspruchsvoller Wettbewerb mit anderen europäischen Städten. Dazu gilt es, die Kräfte inner- und ausserhalb der Verwaltung für eine nachhaltige Entwicklung zu bündeln. Die Bewerbenden müssen anhand einer Auslegeordnung zu zwölf für den Klimaschutz zentralen Themen Zukunftspläne entwickeln.

Die vorgegebenen Themen sind sehr vielfältig und erfordern eine umfassende Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure im Kanton. Ein wichtiges Ziel des EGCA ist es, dass alle Beteiligten am gleichen Strick ziehen. Dies, um den Klimaschutz und die nachhaltige Entwicklung voranzubringen.

Nachhaltigkeitspolitik in Basel

Der Kanton Basel-Stadt verfolgt bereits seit vielen Jahren eine fortschrittliche Nachhaltigkeitspolitik. Und hat den Klimaschutz hoch oben auf die politische Agenda gesetzt.

Bereits 1998 wurde die Lenkungsabgabe auf Strom gesetzlich eingeführt, um einen finanziellen Anreiz zum Stromsparen zu setzen. Der Strom stammt heute zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen.

Mit dem 2017 verabschiedeten revidierten Energiegesetz wurde der Fokus auf die Reduktion von CO2-Emissionen gelegt. So muss in der Regel beim Ersatz einer Öl- oder Gasheizung eine mit erneuerbarer Energie betriebene Heizung eingebaut werden. Um eine klimafreundliche öffentliche Wärmeversorgung zu schaffen, baut der Kanton sein Fernwärmenetz kontinuierlich aus.

Basel ruft Klimanotstand aus

Basel hat auch als erste Schweizer Stadt den Klimanotstand ausgerufen. Und die Spezialkommission Klimaschutz des Grossen Rats nahm im Februar 2020 ihre Arbeit auf.

Im Frühjahr 2021 hat das Kantonsparlament beschlossen, die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge massiv auszubauen. Schliesslich hat der Kanton Basel-Stadt am 13. Juni 2021 das nationale CO2-Gesetz am deutlichsten angenommen.

«Basel will vorwärtsmachen im Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung», unterstreicht Beat Jans, Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt. «Deshalb möchte der Regierungsrat mit der Bewerbung für den European Green Capital Award den Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsprozess konkretisieren.»

Basel profitiert von der Bewerbung beim EGCA als Umwelthauptstadt

«Zudem kann sich Basel im Rahmen der Bewerbung beim EGCA 2025 national und international als Umweltstadt bzw. Umwelthauptstadt positionieren – dies kommt nicht zuletzt auch dem Wirtschafts- und Tourismusstandort Basel zugute», sagt Beat Jans.

Basel profitiere unabhängig von der Auszeichnung als Siegerstadt von diesem Wettbewerb aufgrund des Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsprozesses im Rahmen der Bewerbung.

Der Regierungsrat hat für die Bewerbung für den European Green Capital Award 2025 als Umwelthauptstadt 300'000 Franken gesprochen. Für die Umsetzung des Projekts rechnet er mit 5 Mio. Franken für zusätzliche Nachhaltigkeits- und Klimaschutzmassnahmen und wird dies 2022 mit einem Ratschlag dem Grossen Rat unterbreiten.

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