18'000 Basler warten auf die Steuerrechnung
Die Steuerverwaltung von Basel-Stadt kommt seinen Steuerveranlagungen nicht hinterher. Ein Software-Update sorgt für Wartezeiten.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Basler Steuerverwaltung hat ein Update der Steuersoftware Nest hinter sich.
- Obwohl diese funktioniert hat, ist im Moment kein Massenversand möglich.
- Das Resultat: Ein Pendenzenberg von 18'000 fertiggestelten Steuerveranlagungen.
In der Basler Steuerverwaltung staut sich derzeit ein Berg an Pendenzen an. Obwohl 18'000 Steuerveranlagungen fertiggestellt sind, können diese seit Juli nicht versendet werden. Der Grund dafür ist ein sehr technischer.
Wie die «Basler Zeitung» berichtet, ist ein Update der Steuersoftware Nest für die Wartezeiten verantworlich. «Es war von Anfang an geplant, den Massenversand langsam und schrittweise wieder aufzunehmen. Das dauert etwas länger als angenommen.» Das sagt der Sprecher der Basler Finanzdirektion David Weber gegenüber der Zeitung.
Um das Steuergeheimnis zu schützen, bleibt der Stadt nur der Einzelversand übrig und das dauert: Rund 300 bis 500 Steuerveranlagungen, die als dringlich eingestuft wurden, konnten seither manuell versendet werden.
Verzögerungszeit weiter ungewiss
Bereits im letzten Jahr wurden Wartezeiten bei Steuerbearbeitungen des Kantons zum Thema. Weber erklärt: «Die Steuerverwaltung spürt den Fachkräftemangel, Stellenbesetzungen dauern länger als früher.» Demnach beklage man nicht nur Software- sondern auch Personalprobleme.
Nach dem Sprecher der Basler Finanzdirektion habe aber ansonsten der Systemwechsel gut geklappt. Zu dem seien bis Ende Juni bereits 24'000 Steuerveranlagungen verschickt worden. So hätte man einen noch deutlicheren Rückstand verhindern können. «Unter dem Strich gehen wir nicht davon aus, dass es zu einer längeren Bearbeitungszeit kommt», so Weber weiter.
Eine genauere Angabe wann der Massenversand zurückkehre, sei aber noch nicht zu treffen.