Wie der STV Baden Handball mitteilt, schafft er in einer prall gefüllten Aue endlich den ersehnten Derbysieg gegen den Handball Endingen mit 41:31.
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Kein Zugriff auf die Lichtsteuerung und erst mal auch kein funktionierendes Mikrophon.

Die Technikgötter waren dem Nachbars-Derby zwischen Baden und Endingen nicht sonderlich gut gesonnen, und nutzten die Anwesenheit des Badener Stadtammanns Markus Schneider, um mit höherer Macht auf die angejahrte Technik im sanierungsbedürftigen Hexenkessel an der Limmat hinzuweisen.

Städtli 1 liess sich vom ausgefallenen Showteil nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil.

Die über 500 Handballfans in der gut gefüllten Aue bekamen ein Startfurioso vorgesetzt, das erstmals zeigte, was die Stadtturner hinten eigentlich so alles draufhaben.

Baden reagierte mit unverminderter Torproduktion

Eine Menge. Endingen bekam kaum ein Bein vors andere und musste darauf vertrauen, dass diese beeindruckende Badener Defensivdominanz irgendwann einmal ein Ende haben würde.

Was nach 13 Minuten der Fall war. Eine Zeitstrafe für den schliesslich zum Badener «Best Player» gekürten Filip Begic markierte den Übergang zu Einzelaktionen und Hektik in der Städtli-Abwehr, was den Endinger Routiniers Sarac, Rechsteiner und Koncul Räume für Durchbrüche und Zuspiele öffnete, worauf Baden mit unverminderter Torproduktion reagierte.

«Offener Schlagabtausch» ist die freundliche Umschreibung des Schützenfests, das sich da anbahnte.

Toll fürs Publikum, zum Haareraufen für Städtli-Trainer Björn Navarin, der sein Team wieder ins Fahrwasser der letzten Partien abdriften sah.

Zweite Halbzeit begann für Baden vielversprechend

Endingen schaffte es in der 22. Minute sogar, erstmals in Führung zu gehen, lag zur Pause dann aber doch wieder zwei Tore hinten.

Die zweite Halbzeit begann für Baden vielversprechend mit einer Parade von Marco Wyss.

Zwar ging es daraufhin weiter wie bisher, doch das Heimteam arbeitete sich nach und nach einen soliden Vorsprung heraus, der nicht spurlos an Endingens Trainer Samir Sarac vorüberging.

Sein Time-out in der 42. Minute sollte eigentlich die Wende zum Besseren bringen, markierte rückblickend aber den Anfang vom Endinger Ende.

Klare Sache für Baden

Baden präsentierte sich in der Defensive nämlich urplötzlich wieder bestens organisiert, kämpfte mit Leidenschaft und Verstand und zwang die immer ratloser agierenden Surbtaler zu technischen Fehlern, harmlosen Abschlüssen und Fehlwürfen.

Näher als vier Tore kam Endingen so nicht mehr an Baden heran.

Und während sich die Platzherren nun immer überzeugender in Szene zu setzen vermochten, verlegten sich die Gäste immer mehr aufs lautstarke Reklamieren und «kritische Würdigen» der Schiedsrichterinnenleistung.

Das sah nun immer deutlicher nach einer klaren Sache für Baden aus.

Den Gästen fehlten klar die Mittel

Bloss hatte es in der Vergangenheit ja mehr als genug Derbys gegeben, wo Endingen dann eben doch noch irgendwie die entscheidende Wende gelang.

Dafür fehlten den Gästen diesmal aber klar die Mittel.

So liess sich Städtli in der ersten Heimpartie der Saison 2022/23 das Spieldiktat nicht mehr aus der Hand nehmen und zog sein Ding unbeirrt durch.

Sehr zur Freude der Badener Fans, die ihr Team zuletzt mit einer Standing Ovation zum klaren Sieg trugen.

Ein grosser Abend in der Aue

Ein grosser Abend in der Aue, der den zahlreichen Zuschaueraufmarsch mit einem ebenso fairen wie torreichen Spektakel belohnte.

Auf dieser Defensivleistung kann Städtli 1 aufbauen, zumal das 41:31 auch klar aufzeigt, was passiert, wenn der Fokus in der Verteidigung verloren geht.

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