Simona Brizzi möchte den Nationalratssitz der abtretenden Yvonne Feri übernehmen. Nau.ch hat mit der Aargauerin über ihre politischen Schwerpunkte gesprochen.
Simona Brizzi
Simona Brizzi, Nationalratskandidatin der SP Aargau. - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. Oktober finden die eidgenössischen Wahlen statt.
  • Simona Brizzi tritt als Nationalratskandidatin für die SP Aargau an.
  • Im Gespräch mit Nau.ch spricht Brizzi über ihre Kernanliegen.

Die SP-Nationalrätin Yvonne Feri tritt an den eidgenössischen Wahlen am 22. Oktober nicht mehr an. Simona Brizzi möchte diesen Sitz gerne verteidigen, ist aber lange nicht die einzige SP-Anwärterin.

Die Aargauerin zeigt sich selbstbewusst. Sie sei überzeugt, viele Stimmen zu holen. Nau.ch hat mit ihr über ihre politischen Ziele in Bern gesprochen.

Nau.ch: Ihnen sind Bildung, eine starke und nachhaltige Wirtschaft und eine gesunde Umwelt wichtig. Welche sonstigen politischen Themen sind Ihnen wichtig?

Simona Brizzi: Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Ein Zugang zu hochwertiger, altersgerechter und erschwinglicher Betreuung kommt den Kindern, den Familien, der Gesellschaft und der Wirtschaft zugute.

Fachkräftemangel: Um den Fachkräftemangel langfristig entgegenzuwirken ist gute Bildung und die Förderung des Fachkräftepotentials wichtig. Aus-, Nachhol- und Weiterbildungsmöglichkeiten müssen gestärkt und ausgebaut werden. Zudem muss die Vereinbarkeit von Beruf und Familie deutlich verbessert werden.

Nau.ch: Eines der Hauptthemen der SP ist Gleichstellung. Welche Veränderungen streben Sie an, um für mehr Gleichberechtigung in der Schweiz zu sorgen?

Simona Brizzi: Die Rollenvorstellungen verändern sich leider erst langsam. Frauen leisten immer noch den grössten Teil der unbezahlten Arbeit in Haushalt und Familie. Deshalb arbeiten viele Frauen in einer Teilzeitanstellung, was Auswirkungen auf ihre Weiterbildungsmöglichkeiten, Karriere und die berufliche Vorsorge hat. Frauen mit vergleichbarer Qualifikation, Tätigkeit und Erwerbsbiografie wie Männer verdienen im Durchschnitt immer noch sechs bis acht Prozent weniger. Studienergebnisse belegen sogar Lohnunterschiede von 15 bis 18 Prozent zu Ungunsten der Frauen. Dieser Missstand muss beseitigt werden. Dazu müssen das Angebot an familienergänzenden Betreuungsplätzen und Tagesschulen ausgebaut und die Kosten für die Betreuung gesenkt werden.

Simona Brizzi
Smartspider-Grafik von Simona Brizzi. - Smartvote

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Simona Brizzi: Mein Wahlkampfbudget: 20’000 Franken.

Nau.ch: Sie sind 2019 bereits zur Wahl in den Nationalrat angetreten und haben damals den Sprung in die grosse Kammer knapp verpasst. Welche Lehren ziehen Sie daraus und weshalb sind Sie diesmal überzeugt, die Wahl zu schaffen?

Simona Brizzi: Bei den Wahlen 2019 erreichte ich das viertbeste Resultat und bin aktuell immer noch auf dem ersten Ersatzplatz für den Nationalrat. Im Januar 2023 wurde ich wieder nominiert und stehe aufgrund der vielen Stimmen im letzten Wahlkampf und aufgrund meiner politischen Erfahrung auf dem dritten Listenplatz. Ich bin überzeugt, dass ich mit meinem politischen Leistungsausweis auf kantonaler Ebene und mit meiner lösungsorientierten, konstruktiven und parteiübergreifenden Arbeit wieder viele Stimmen holen werde. Es würde mich ausserordentlich freuen, jetzt den Sprung in die grosse Kammer zu schaffen.

Nau.ch: Was wollen Sie den Wählern und Wählerinnen sonst noch sagen?

Simona Brizzi: Ich möchte mich in Bern für tragfähige Lösungen zum Wohl einer sozialen, familienfreundlichen, ökologischen und wirtschaftlich starken Gesellschaft einsetzen. Über Ihre Stimme würde ich mich sehr freuen.

Zur Person

Simona Brizzi, 49, ist seit 12 Jahren Grossrätin für dies SP Aargau und seit neun Jahren Erziehungsrätin des Kantons. In ihrer Freizeit fährt die Dozentin PH und Beraterin aus Ennetbaden gerne Rennvelo, segelt, liest und besucht Kulturanlässe.

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