Steinach genehmigt Millionenprojekt zur Bachsanierung

Die Steinacher fällten am Sonntag, 9. Juni 2024 einen geschichtsträchtigen Entscheid.

Eine knappe Mehrheit von 55 Prozent sprach sich für das Generationenprojekt «Bachsanierung Steinach» aus, womit der Hochwasserschutz nachhaltig sichergestellt und eine Revitalisierung des Bachlaufs auf einer Länge von drei Kilometern umgesetzt werden soll.

Ob die intensiven Regenfälle in den Tagen vor der Abstimmung einen Beitrag zum Abstimmungsergebnis geleistet haben, wird offenbleiben.

Immerhin war das Thema Hochwasser allgegenwärtig und auch die Steinach führte an mehreren Tagen eine hohe Wasserfracht Richtung See.

Damit diese auch in Zukunft nicht über die Ufer tritt und die heutige Bachverbauung nachhaltig saniert werden kann, hat die Steinacher Stimmbürgerschaft einen Baukredit von neun Millionen Franken genehmigt.

Die Gemeinde trägt damit nebst Bund und Kanton einen wesentlichen Teil an das umfassende Bachsanierungsprojekt bei, das insgesamt Kosten von über 30 Millionen verursacht.

Das Abstimmungsergebnis beziehungsweise die zahlreichen Nein-Stimmen sind wohl ein Zeichen davon, dass das Grossprojekt von vielen einen Kompromiss abverlangt und die Bereitschaft zur Lösungsfindung erfordert.

Seien dies betroffene Grundeigentümer, Familiengärtner, die ihr Areal umsiedeln müssen, oder auch diejenigen, die schlicht die hohen Kosten beziehungsweise deren Finanzierung fürchten.

Tatsache ist und bleibt, dass mit der Zustimmung des Souveräns das Ziel der nachhaltigen Bachsanierung nun konsequent weiterverfolgt werden kann und sich der grosse bisherige Planungsaufwand auch gelohnt hat.

Selbstverständlich wird der Gemeinderat versuchen müssen, auch im weiteren Projektverlauf die Kosten wo möglich positiv zu beeinflussen.

Nach dem Ja der Stimmbürgerschaft wird nun das Projektdossier fertiggestellt und bei Kanton und Bund zur Freigabe der öffentlichen Auflage eingereicht.

Voraussichtlich Anfang 2025 findet die öffentliche Auflage des Bauprojekts statt.

Der tatsächliche Baustart ist schliesslich vom Verlauf allfälliger Rechtsmittelverfahren abhängig, es kann frühestens in der ersten Hälfte 2026 damit gerechnet werden.

Der Gemeinderat dankt den Stimmbürgern für das Vertrauen, das sie mit ihrem zukunftsweisenden Entscheid ausgesprochen haben.