Samih Sawiris: Seine Idee vom Urner Yachthafen stösst auf Widerstand

Der Investor Samih Sawiris hat mit umfassender Gegnerschaft zu kämpfen: Die Grünen aus Uri lancieren eine Petition und in Flüelen wurde ein Komitee gegründet.

andermatt — Der ägyptische Investor Samih Sawiris in seinem Luxushotel «The Chedi» in Andermatt (Archiv). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

Der Investor Samih Sawiris will einen Yachthafen am Urnersee errichten lassen.
Nun werden Gegner und Gegnerinnen des Vorhabens aktiv – eine Petition wird lanciert.

Das Ziel der Petition: Der Urner Regierungsrat, die Korporation Uri und die Gemeinderäte der geplanten Standorte sollen aufgefordert werden, sich gegen das Vorhaben einzusetzen. Dies teilten die Grünen am Donnerstagabend mit. Schon heute sei ein viel zu grosser Teil des Seeufers privatisiert.

Gemäss der Projektidee von Samih Sawiris sollen in Flüelen und Seedorf künstliche Buchten im Landesinneren realisiert werden. Dort sollen Boote anlegen könnten. Rund um die Buchten sollen Hotels, Wohnungen und Gastrobetriebe entstehen. Mögliche Standorte sind ein Areal von Samih Sawiris in Isleten (Gemeinde Seedorf) und ein Areal bei einem Kiesunternehmen in Flüelen.

Dieses Vorhaben würde mehr Boots- und Autoverkehr in die Region bringen, schreiben die Grünen. Sie wehren sich gegen einen «Ausverkauf der Heimat».

Zwei Vorstösse gegen Samih Sawiris auf einen Schlag

Ins gleiche Horn stösst auch ein 43-köpfiges Komitee aus Flüelen, in dem Gewerbetreibende, Landwirte, Landbesitzer und Anwohner vertreten seien. Es fordert in einer Mitteilung vom Freitag, dass die Landschaft rund um den Urnersee erhalten bleibt. Die Pläne von Sawiris sollen «nie umgesetzt werden». Ziel müsse ein sanfter Tourismus sein.

Auch das Komitee kündigt eine Petition an. Man sei allerdings unabhängig von den Grünen und plane etwas Eigenes, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dass beide Seiten fast zeitgleich über die Pläne informierten, sei ein Zufall.