Wie die Gemeinde Allschwil informiert, wird ab dem 30. Januar 2024 auf die Ausgabe von Gemeindetageskarten verzichtet.
Fachwerkhäuser im historischen Dorfkern Allschwil.
Fachwerkhäuser im historischen Dorfkern Allschwil. - Nau.ch / Werner Rolli
Ad

Die beliebte Tageskarte Gemeinde erlaubte es der Allschwiler Bevölkerung bis anhin, zum Tagespreis von 44 Franken auf dem Geltungsbereich des Schweizer Generalabonnements (GA) den öffentlichen Verkehr zu nutzen.

Das Angebot der Tageskarte Gemeinde wird per Ende Januar 2024 aufgehoben, da der zuständige Branchenverband Alliance Swiss Pass das bisherige Modell auslaufen lässt.

Der Bevölkerung wird empfohlen, künftig das bereits bestehende Angebot von Spartageskarten der ÖV-Branche (öffentlicher Verkehr) zu nutzen.

Neues Modell sorgt für Mehraufwand

Die Gemeindeverwaltung Allschwil verzichtet nach einem sorgfältig abgewogenen Entscheid des Gemeinderats auf die Umsetzung des neuen Modells.

Dieser Entscheid ist gleichbedeutend mit der Einstellung des Angebots für die Bevölkerung.

Trotz des Angebots eines Nachfolgemodells der Spartageskarte Gemeinde ab Januar 2024 durch den Branchenverband Alliance Swiss Pass hat die Gemeinde aus verschiedenen Gründen beschlossen, kein Angebot für Gemeindetageskarten aufrechtzuerhalten.

Angebot erfordert internen Schulungsaufwand

Dies liegt an einem deutlich längeren Beratungs- und Verkaufsprozess am Empfangsschalter der Gemeindeverwaltung, der Abklärung des Halbtax-Status, der Klärung der Klasse, der Preisfestsetzung sowie der Erfassung der persönlichen Daten aller Reisenden und dem Versand der Tickets auf mobile Geräte.

Hinzu kommt ein komplexeres Preismodell (anstelle eines Einheitspreises gibt es nun acht Preisstufen) und eine zu geringe Verkaufsprovision für die Gemeindeverwaltung.

Des Weiteren führt die Preiserhöhung für Personen ohne Halbtax dazu, dass eine Person ohne Halbtax, die kurzfristig (ein bis neun Tage vor der Reise) eine Karte kauft, den doppelten Preis in der zweiten Klasse zahlen muss (88 Franken statt 44 Franken).

Zudem würde die Einführung dieses Angebots einen zusätzlichen internen Schulungsaufwand erfordern.

Fast gleiches Angebot via SBB und SBB-App

Aus Sicht des Gemeinderats und der Geschäftsleitung fehlt dem den Gemeinden neu angebotenen Verkaufskonzept Spartageskarte Gemeinde im Vergleich zum eigenen Angebot der SBB (Schweizerische Bundesbahnen) die Exklusivität – für Allschwil ein weiterer Grund, künftig auf die Ausgabe von Tickets für den öffentlichen Verkehr zu verzichten.

Der Gemeinderat und die Geschäftsleitung bedauern diesen Schritt, stufen ihn aber aufgrund der Abwägung aller Faktoren als richtig ein.

Mit dieser Haltung ist die Gemeinde Allschwil nicht allein.

Weitere Schweizer Gemeinden und Städte lehnen die Umsetzung der neuen Lösung aus ähnlichen Beweggründen ebenfalls ab, stellen den Verkauf von ÖV-Tickets ein oder haben dies bereits getan.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenVerkaufDatenSBBAllschwil