Der FC Adliswil gewinnt gegen den FC Frauenfeld

Die Gäste aus dem Thurgau waren keineswegs die Kellerkinder, wie es die Tabelle vermuten liess. Der Zweitletzte hatte nämlich in diesem Jahr noch nie verloren und kam entsprechend mit grossem Selbstvertrauen ins Tal.

Ihr grossgewachsener Mittelstürmer Kälin verpasste die erste Gelegenheit für Frauenfeld mit dem Kopf. Dann war es aber wieder der Adliswiler Eid, der mit einem Fallrückzieher den Führungstreffer zu erzielen versuchte.

Seine Akrobatikeinlage fruchtete aber nicht.

Im Gegensatz zu ihm war es Oberholzer, der in der 29. Minute kurz nach der Mittellinie erkannte, dass Gästehüter Bretscher weit vor dem Kasten stand und ihn mit einem strammen Weitschuss düpierte.

Auch die zweite Hälfte benötigte eine Anlaufzeit, ehe sich nach knapp einer Stunde der Spielverlauf markant änderte. Bosbach wurde für eine Grätsche gegen Kälin mit gelb bestraft.

Da er bereits in der ersten Hälfte (taktisches Foul) mit gelb vorbelastet war, musste der Adliswiler Kapitän vom Feld.

Frauenfeld übernahm dadurch das Spieldiktat und das Geschehen wurde zunehmend hektischer.

Zum Einen, weil die Härte in den Zweikämpfen zunahm, zum anderen weil Schiedsrichter Callarec sich nicht entscheiden konnte, was für eine Linie er fahren wollte.

Adliswil setzte natürlich alles daran, den knappen Vorsprung über die doch noch reichliche Restzeit retten zu können.

Frauenfeld kam mit fortlaufendem Zeigerumlauf immer weiter unter Druck und suchte mit allen Mitteln den Ausgleich.

Adliswil hielt mit Einsatz und zwischendurch etwas Glück dagegen.

90 Minuten waren bereits vorbei, als Eid sich bei einem Entlastungsangriff in die rechte Ecke verzog, wo er von Signer gefoult wurde und sie sich daraufhin gegenseitig mit Gefuchtel die Meinung geigten.

Zur Überraschung aller zeigte der Unparteiische beiden Spielern die Rote Karte. Der FCA war dadurch nur noch zu neunt und Frauenfeld spielte nun mit offenem Visier.

Weit in der Nachspielzeit enteilte Oberholzer den Torgauer Verteidigern und versenkte den Ball trocken im Tor.

Der Jubel war beim Heimteam natürlich riesig, das Ganze aber noch nicht überstanden. Callarec liess weitere fünf Minuten nachspielen.

Die Adliswiler Defensive überstand aber auch diese Phase ohne Gegentor und konnte sich am Ende über drei erkämpfte Punkte freuen.