Nach dem Ende der laufenden Saison 2022 wechselt der Torhütter des HSC Suhr Aarau, Leonard Grazioli, in die deutsche Handball-Bundesliga zum HSG Wetzlar.
Leonard Grazioli wechselt im Sommer zur HSG Wetzlar
Leonard Grazioli wechselt im Sommer zur HSG Wetzlar in die 1. Bundesliga - HSC Suhr Aarau; Alexander Wagner
Ad

Der Torhüter des HSC Suhr Aarau, Leonard Grazioli, wechselt nach dem Ende der laufenden Saison in die deutsche Handball-Bundesliga. Er hat einen Vertrag bei der HSG Wetzlar unterschrieben.

Er ist bereits der zweite Spieler nach Manuel Zehnder, der im Sommer 2022 den Schritt vom HSC Suhr Aarau in die Bundesliga, die vielleicht stärkste Handball-Liga der Welt, wagt: Die Rede ist von Leonard Grazioli.

Der 21-jährige Torhüter hat bei der HSG Wetzlar einen Vertrag für zwei Jahre unterschrieben.

Leonard Grazioli hat sich beim HSC weiterentwickeln

Grazioli ist 2019 zum HSC Suhr Aarau gestossen und hat sich schnell etabliert. Schon in seiner ersten Saison ist er zu vielen Einsätzen gekommen. Das brachte ihm auch Aufgebote bei der Schweizer Nationalmannschaft ein.

Bei der EM 2020 war er bereits im erweiterten Kader, an der WM 2021 in Ägypten war er fix dabei. Nachdem bekannt geworden ist, dass Dragan Marjanac länger ausfällt, wurde Grazioli auf diese Saison hin zur neuen Nummer Eins im Tor des HSC.

Dieses Vertrauen rechtfertigt er mit vielen sehr guten Leistungen. Dank der grossen Spielanteile konnte er sich wie erhofft weiterentwickeln und wagt nun den Schritt nach Deutschland.

Diesen bezeichnet er als «Traum», den wohl jeder Spieler habe. Zudem sagt er, dass es für ihn eine «riesige Ehre» sei, bald in der Bundesliga auflaufen zu dürfen.

Der Wechsel ist ein grosser Schritt für Grazioli

Der Schritt ist auch einer, der ihn raus aus seiner Komfortzone führen wird. Leonard Grazioli verlässt sein gewohntes Umfeld, seine Familie und seine engsten Freunde. Diese Menschen werde er auf jeden Fall vermissen, sagt er. «Aber man findet sicher auch neue Freunde.»

Und vor dem Wechsel will er mit dem HSC Suhr Aarau noch weiterhin gute Leistungen abliefern. Zwar ist man im Schweizer Cup ausgeschieden, im Europacup ist man aber noch immer mit dabei.

Nach dem Sieg im Hinspiel will Grazioli mit dem Team am Samstag den Viertelfnialeinzug perfekt machen. Leider durchlebe man in der Meisterschaft «nicht die einfachste Phase», sagt der 21-Jährige weiter.

Deshalb wolle man da noch «einen Zahn zulegen» – gerade auch mit Blick auf die Playoffs. «Da ist dann sowieso alles möglich», sagt Grazioli.

Er will sich würdig beim HSC verabschieden

Ein wichtiger Faktor ist auch das Publikum im Rücken des HSC Suhr Aarau. Grazioli sagt, er habe dieses immer sehr unterstützend erlebt – ganz unabhängig vom Resultat. «Die Stimmung in der Schachenhalle ist eine der absolut besten in der Schweiz», sagt er.

Zwar habe er wegen Corona noch nicht so häufig vor vollen Rängen gespielt, doch er freut sich, wenn es doch noch so weit kommen sollte. In seinem letzten halben Jahr beim HSC will er deshalb mit guten Leistungen aufwarten und sich somit würdig beim Verein verabschieden.

Der Wechsel ist ein Verlust für den HSC

Für den HSC Suhr Aarau ist es ein weiterer gewichtiger Abgang. Sportchef Mike Conde spricht von einem «Verlust».

Aber, und das betont er auch: «Leo ist der nächste Spieler, der in der Bundesliga eine Chance erhält. Das ehrt uns natürlich auch, und wir wollen dem jungen Mann auch keine Steine in den Weg legen.»

Man sehe es deshalb auch positiv, welch gute Arbeit man leiste in Bezug auf die Ausbildung junger Spieler.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesligaPlayoffsCoronavirusLigaHSGSuhr