Prävention soll Vandalismus im Aarauer Spittelgarten eindämmen

Yannick Stay
Yannick Stay

Aarau,

Der Spielplatz Spittelgarten ist berüchtigt für nächtlichen Vandalismus. Dennoch soll er schon bald wieder rund um die Uhr offen sein – teilweise überwacht.

Stadt Aarau
Die Stadt Aarau. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lärm, Littering und Vandalismus stört die Anwohnenden der Halde in der Aarauer Altstadt.
  • Als Gegenmassnahme wurde der anliegende Spittelgarten nachts geschlossen – mit Erfolg.
  • Nun soll der Spielplatz wieder 24 Stunden offen sein, Prävention soll Vorfälle minimieren.

In der Vergangenheit kam es in der Halde in der Aarauer Altstadt immer wieder zu Fällen von Lärm, Littering und Vandalismus. Oftmals sind diese ausgegangen vom nebenan liegenden Spielplatz Spittelgarten. Auf Wunsch der Anwohnerinnen und Anwohner ordnete der Stadtrat 2021 eine nächtliche Schliessung des Parks an.

Eigentlich hat sich seitdem die Situation dort deutlich gebessert, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Dennoch machte der Stadtrat im Januar eine Rolle rückwärts. So soll noch ab diesen Sommer der Spittelgarten wieder Tag und Nacht geöffnet sein. Die Aarauer Einwohnerrätin Brigitte Vogt-Wehrli (FDP) nannte dies in einer damaligen Anfrage an den Stadtrat «nicht nachvollziehbar».

Öffentliche Plätze sollen stets offen sein

Dem Stadtrat sei es ein grosses Anliegen, sämtliche öffentliche Plätze Aaraus 24/7 für alle Menschen zugänglich zu machen. Um Vorfälle aus der Vergangenheit zu verhindern, soll eine sogenannte «SIP» ins Leben gerufen werden. Die drei Buchstaben stehen für «Sicherheit, Intervention, Prävention». Sechs Personen sollen an einigen Tagen in der Woche durch Aarau patrouillieren und so Ruhestörungen oder andere Ärgernisse verhindern.

Finden Sie es eine gute Idee, den Spittelgarten wieder 24/7 zu öffnen?

Gemäss einer aktuellen Stellenausschreibung sei das konkrete Ziel, «das respektvolle und konfliktfreie Miteinander im öffentlichen Raum zu fördern, die soziale Kontrolle zu stärken und dadurch die Sicherheit und das subjektive Sicherheitsempfinden zu erhöhen».

Was Anwohnerinnen und Anwohnern jedoch Sorgen bereiten könnte, ist ein Vorfall von vor nicht einmal zwei Wochen. Laut einem Bericht der «Aargauer Zeitung» wurde mitten in der Nacht plötzlich eine ganze Familie aufgeweckt. Eine Taschenlampe habe eines ihrer Fenster zerschellt. «Unsere Kinder schlafen nun seit bald zwei Wochen nicht mehr im eigenen Bett,» erzählt der anonyme Vater dem Blatt.

Die Familie habe sogar darüber nachgedacht, wegzuziehen. Immer weniger Familien seien aufgrund der Problematik rund um das Gebiet in der Halde ansässig. Der Stadtratspräsident Hanspeter Hilfiker verspricht, dass «die Situation laufend beurteilt wird».

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