Jonas Fricker war von 2015 bis 2017 bereits im Nationalrat. Nun wurde er für die Nationalratswahlen 2023 von den Grünen Aargau als Kandidat nominiert.
Jonas Fricker
Jonas Fricker, Nationalratskandidat für die Grünen Aargau. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Alt Nationalrat Jonas Fricker will dieses Jahr wieder in die grosse Kammer zurückkehren.
  • Dort war er von 2015 bis 2017 tätig.
  • Seine Kernthemen sind Natur- und Umweltschutz sowie eine erfolgreiche Energiewende.
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Die Grünen Aargau schicken Jonas Fricker (46) ins Rennen um einen Nationalratssitz. Der Umweltwissenschaftler will sich hauptsächlich für Artenvielfalt und stärkeren Natur- und Umweltschutz einsetzen.

Im Interview gibt er Einblicke zu seiner Kandidatur und den Lehren, welche er aus seiner damaligen Amtsperiode als Nationalrat zieht.

Nau.ch: Die Energiewende ist eine der grössten Herausforderungen für die Schweiz. Wie können wir diese erfolgreich umsetzen?

Jonas Fricker: Erstens Energie sparen, zweitens Energie effizient einsetzen und drittens nur noch erneuerbare Energien brauchen. Dazu müssen wir die Gebäude energetisch sanieren, Heizungen und Warmwasser-Erwärmer ausschliesslich mit erneuerbarer Energie betreiben und Elektro-Widerstandsheizungen ersetzen.

Im Mobilitätsbereich sind der Fuss-, Velo- und der öffentliche Verkehr zu fördern und der verbleibende Individualverkehr zu elektrifizieren. Neben dem bewussten, sparsamen Umgang mit Energie ist die Nutzung von Wasserkraft, Solarenergie, Erdwärme, Wind und Biomasse konsequent zu fördern.

smartspider
Der Smartspider von Jonas Fricker. - Smartvote/Sotomo

Nau.ch: Wofür werden Sie sich sonst starkmachen, sollten Sie gewählt werden?

Fricker: Für unsere Lebensgrundlagen, die Artenvielfalt, für Natur- und Umweltschutz. Für eine innovative, nachhaltige Wirtschaft, die zukunftsfähige Arbeitsplätze schafft, wie zum Beispiel die Kreislaufwirtschaft.

Ich würde mich auch starkmachen für eine solidarische Gesellschaft, die Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, für Gleichstellung und Diversität. Ebenso für eine starke Bildung, die wichtigste Ressource der Schweiz, und für eine lebendige, vielfältige und diskursive Kultur.

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Fricker: Mein persönliches Wahlkampfbudget beträgt 16'000 Franken.

Welcher Partei werden Sie am ehesten Ihre Stimme bei den diesjährigen Nationalratswahlen geben?

Nau.ch: Sie waren bereits im Nationalrat, aus dem Sie 2017 zurücktraten. Welche Lehren ziehen Sie aus Ihrer Zeit im Nationalrat, und wieso haben Sie sich dazu entschieden, erneut anzutreten?

Fricker: Eine Lehre ist, dass man sich in Bern mit kleinen Schritten zufriedengeben muss. Es wartet niemand auf dich, sondern jeder Erfolg muss knallhart erarbeitet werden. Auch darf man nicht zu hohe Erwartungen an sich selbst haben, sonst wird man schnell unzufrieden mit sich.

Ich kandidiere für den Nationalrat, weil ich überzeugt bin, dass ich mit meiner Persönlichkeit, meiner Politik- und Verwaltungserfahrung sowie meinem Fachwissen in Bern viel für den Klimaschutz, eine sichere Energieversorgung und für die Biodiversität bewirken kann.

Nau.ch: Was wollen Sie den Wählerinnen und Wählern sonst noch mitteilen?

Fricker: Wählen Sie grün – für Mensch und Umwelt – damit unsere Lebensgrundlagen erhalten bleiben!

Zur Person: Jonas Fricker (46) ist Umweltwissenschaftler, Projektleiter Klimaschutz bei der Stadt Zürich, Co-Präsident WWF Aargau und Vorstandsmitglied von Fussverkehr Aargau. Er ist verheiratet, dreifacher Vater und wohnt in Baden. Der Grossrat und alt Nationalrat tritt 2023 bei den Nationalratswahlen im Kanton Aargau an.

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