Hannah Wey, Grüne Aarau, schreibt in ihrem Gastbeitrag über die sportliche und kulturelle Vielfalt, welche die Region Aarau trotz Corona-Pandemie zu bieten hat.
Hannah Wey, Grüne Aarau
Hannah Wey, Vorstand Grüne Aarau, Kulturkonsumentin und begeisterte Hobbymusikerin. - R. Weiss, Aarau
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Unter Corona leidet unter anderem auch die Aarauer Kulturbranche stark. Als regelmässige Kulturkonsumentin und engagierte Laienoboistin hatte ich ein paar dunkle Tage, als wir in unserem Orchester und im Quintett Ende Oktober wegen der stark steigenden Fallzahlen sämtliche Proben und langersehnte Konzerte bereits zum zweiten Mal absagen mussten.

Das emotionale Tief war nicht von langer Dauer. Als Rezept dagegen habe ich mir eine Liste zusammengestellt, welche mehrere kulturelle und sportliche Ziele beinhaltet. Dazu gehören längere Projekte, wie das eine Solowerk bis zum wahnsinnig schnellen Originaltempo zu üben.

Auch will ich in der Kletterhalle eine Bahn von bisher unerreichtem Schwierigkeitsgrad meistern. Des Weiteren will ich mir bis zum Ende der zweiten Welle mindestens eine Oper vollständig ansehen. Die Auswahl der Streams der Opernhäuser ist nämlich gigantisch!

Aber auch für Sportbegeisterte ist vorgesorgt: Der FC Aarau überträgt die Geisterspiele, wodurch jedes Fussballspiel ohne kalte Zehen gemütlich vom Sofa aus mitverfolgt werden kann.

Wer trotz Ansteckungsrisiko, aber auch dank ausgeklügelten Schutzkonzepten, vor Ort Kultur konsumieren oder Sport treiben will, kann dies weiterhin tun. Meine Tipps aus der Region sind das Kino Aarau, der Freie Film, die Bühne Aarau, die Pianolounge, der Kraftreaktor Lenzburg, das Naturama, das Kunstmuseum und das Stadtmuseum mit der gelungenen Sonderausstellung zur Aarauer Industriegeschichte.

Der Einwohnerrat hat im Sommer eine Motion zur Überbrückungshilfe im Kulturbereich gutgeheissen, welche auch von der Grünen Partei eingereicht wurde. Es wird sich wohl bald zeigen, ob diese Gelder für die freischaffenden Künstler/innen genügen.

Denn eines ist klar: Das Kulturangebot definiert uns als Gesellschaft stark; es ist sozusagen das Salz in der Suppe. Bei verringertem Geschmackssinn nach einer Corona-Erkrankung braucht es davon umso mehr!

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