Frauen-Kundgebung in Aarau: «Aargau mach vorwärts!»
Mehrere Hundert Frauen sind in Aarau am Mittwochnachmittag, 14. Juni 2023, auf die Strasse gegangen. Sie forderten mehr Gleichstellung, Lohn und Respekt.

Die Demonstration in der Kantonshauptstadt war der Abschluss von sechs regionalen Anlässen des Streikprogramms.
«Aargau mach vorwärts!» – stand auf dem Transparent an der Spitze der durch die Bahnhofstrasse ziehenden Kundgebung.
Mehrere hundert Frauen, Jüngere und Ältere, vereinzelt auch Männer, forderten wortlaut mehr Gleichstellung.
Vor dem Gebäude der Kantonsregierung, die aus fünf Männern besteht, versuchten die Demonstranten die Exekutive mit Sirenentönen und Pfeifen aufzuwecken.
Mehrere Verbände nahmen an der Demonstration teil
Im Aargau brauche es «einen heftigen Ruck Richtung Gleichstellung», sagte eine Organisatorin zur bunten Gruppe: «Wir haben lange genug gewartet.»
Zur Demonstration in Aarau hatte das feministische Streikkollektiv Aargau aus neun verschiedenen Verbänden aufgerufen.
Zum Kollektiv gehören Verbände wie die Frauenzentrale Aargau, der Aargauische Katholische Frauenbund, der Gemeinnützige Frauenverein Baden, das Frauenhaus Aargau-Solothurn und die SP Frauen Aargau.
Kantonale Fachstelle für Gleichstellung gefordert
Am Frauenstreiktag startete auch die Unterschriftensammlung für die kantonale Volksinitiative «Lohngleichheit im Kanton Aargau – jetzt!».
So sollen mehr private und öffentlich-rechtliche Unternehmen zu Lohnanalysen verpflichtet werden. Die Grenze soll von 100 Angestellten auf 50 gesenkt werden.
Die Volksinitiative verlangt zudem, dass wieder eine kantonale Fachstelle für Gleichstellung eingerichtet wird.
Diese soll künftig unter anderem als «zentrale Kontroll- und Meldestelle für Verstösse gegen die Lohngleichheit» dienen.