Wie die Stadt Aarau informiert, haben die Stadt Aarau und Eniwa gemeinsam eine Wärmestrategie als wichtiges Element zur Erreichung der Klimaziele erarbeitet.
Regierungsgebäude - Aarau, Aargau
Das Regierungsgebäude in Aarau. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Die Wärmestrategie schafft für den Gebäudebereich mitunter die Grundlagen für das Erreichen des Ziels Netto-Null Treibhausgasemissionen bis 2050, welches in der städtischen Klimaschutzstrategie verankert ist.

Die erarbeitete Wärmestrategie ist Basis einer rollenden Planung für die erneuerbare Wärmeversorgung der Stadt Aarau in den kommenden Jahrzehnten.

Heute beheizen noch über 2600 Erdöl- und Erdgasfeuerungen Gebäude in Aarau.

Die Wärmestrategie zeigt auf, wie die Versorgungsstruktur in Zukunft aussehen muss, damit diese Wärme klimaneutral erzeugt wird.

Technische und wirtschaftliche Kriterien berücksichtigt

In zwei weiteren, separaten Modulen wurden die Zielnetzplanungen für den Ausbau des Fernwärmenetzes und die Struktur des zukünftigen Gasnetzes erarbeitet.

Dabei wurden technische und wirtschaftliche Kriterien ebenso berücksichtigt wie der kommunale Energieplan und das städtische Netto-Null-Ziel.

Beide Netzplanungen werden fortan alle zwei Jahre überprüft und alle vier Jahre auf der Basis des zu diesem Zeitpunkt aktuellen Bedarfs aktualisiert, wobei insbesondere auch die technologischen Entwicklungen berücksichtigt werden.

Die Wärmestrategie leistet einen wichtigen Beitrag zur erneuerbaren Wärmeversorgung Aaraus und zur Reduktion der Treibhausgasemissionen.

Herausforderungen müssen gemeistert werden

Nach heutigem Stand und auf der Basis der heutigen Energiequellen und Gebäudeeffizienz wird das Netto-Null-Ziel bis 2050 jedoch nicht vollständig erreicht.

Die aktuelle Ziellücke zeigt, dass auf dem Weg zu Netto-Null noch einige Herausforderungen zu meistern sind und technologischer Fortschritt nötig ist.

Durch die stetige Aktualisierung der Netzplanungen können die Fortschritte antizipiert werden oder weitergehende Massnahmen zur Erreichung des Netto-Null-Ziels geprüft werden.

Im Rahmen des Energiestadtprozesses und der Re-Zertifizierung wird jeweils auch der Umsetzungsstand der Wärmestrategie überprüft.

Eniwa erweitert das Fernwärmenetz kontinuierlich bis 2050

Der Kern der Wärmestrategie ist ein gezielter Ausbau des Fernwärmenetzes von heute 14 Kilometer Versorgungstrassen auf über 40 Kilometer bis im Jahr 2050.

Die Wärme, welche in das Verbund-Netz eingebracht wird, entsteht in mehreren dezentralen mit Grundwasser gespeisten Energiezentralen sowie in der KVA Buchs.

Zu den bereits bestehenden Grundwasser-Wärmepumpen wird die weitestgehend CO2-freie Abwärme aus der Kehrichtverbrennung Buchs (FEWAG) für die Versorgung von Fernwärmekunden genutzt.

Tiefbauprojekte werden mit der Stadt koordiniert

Das neu auf der Webseite von Eniwa lancierte Energie-Portal zeigt für jede Adresse aus der Region auf, ob in den nächsten vier Jahren oder bis wann ungefähr ein Anschluss an das Wärme- und Kältenetz von Eniwa möglich ist.

Zudem liefert die Abfrage weitere wichtige Hinweise in Bezug auf die Möglichkeiten der Liegenschaft zu Themen wie Glasfaseranschluss oder Solarpotenzial.

Der Ausbau des Fernwärmenetzes beinhaltet aufwändige und oft auch den Verkehr einschränkende Bauarbeiten.

Aus diesen Gründen werden diese Tiefbauprojekte mit der Stadt und je nachdem auch mit dem Kanton koordiniert.

Klimapolitische und strategische Zielsetzungen berücksichtigt

Im Schnitt werden pro Jahr zwischen ein bis zwei Kilometer Hauptleitungstrassen gebaut.

Die entwickelte Wärmestrategie berücksichtigt sowohl die klimapolitischen und strategischen Zielsetzungen der Stadt Aarau als auch eine technische Realisierbarkeit und einen nach betriebswirtschaftlichen Kennwerten nachhaltigen Ausbau der Fernwärme durch Eniwa.

Die Energieportale im Überblick

Das Energieportal der Stadt Aarau zeigt auf, an welcher Adresse zu welchem Zeitpunkt der Anschluss an das Fernwärmenetz möglich ist.

Zusätzlich werden Informationen über alternative erneuerbare Heizsysteme auch ausserhalb des Fernwärmenetzes erhalten, über das Potenzial der Nutzung von Solarenergie (Strom und Wärme) und zu Objekten, die denkmalgeschützt sind.

Das Eniwa Energieportal zeigt im gesamten Versorgungsgebiet auf, wo und in welchem Zeitrahmen ein Anschluss ans Fernwärmenetz möglich ist, darüber hinaus werden wichtige Informationen zum Solarpotenzial der Liegenschaft, zum Glasfaseranschluss (FTTH) und weiteren Interessanten Themen wie die E-Mobilität erhalten.

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