Der Richtsatz für Saron-Hypotheken ist bis Ende März auf 2,17 Prozent angestiegen. Die Differenz zu Festhypotheken wird immer kleiner.
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Entsprechend verlangen die Gemeinden auch unterschiedlich viel für die Entsorgung des Abfalls. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zinsdifferenz von Saron- und Festhypotheken hat sich verringert.
  • Bei weiteren Zinserhöhungen könnten Saron-Hypotheken schliesslich teurer werden.

Im Zuge des jüngsten Zinsschrittes der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat sich die Zinsdifferenz von Saron- und Festhypotheken nochmals deutlich verringert. Kommt es zu weiteren Zinserhöhungen, dann könnte Saron-Hypotheken gar teurer werden, wie das Vergleichsportal Comparis am Donnerstag schreibt.

Im März hat die SNB den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent erhöht. Das sei mit dafür verantwortlich, dass der Richtsatz für Saron-Hypotheken bis Ende März auf 2,17 Prozent angestiegen sei, heisst es im Hypothekenbarometer zum ersten Quartal von Comparis und HypoPlus. Seit Dezember wuchs dieser um 0,27 Prozentpunkte.

Demgegenüber ist der Richtsatz für 10-jährige Festhypotheken im gleichen Zeitraum laut Comparis um 0,12 Prozentpunkte auf 2,91 Prozent gefallen. Aktuell liege die Differenz von Saron-Hypotheken zu 10-jährigen Hypotheken somit noch bei 0,74 Prozentpunkten. Der Richtsatz für 5-jährige Festhypotheken steht derweil bei 2,80 Prozent, jener für 15-jährige bei 3,05 Prozent.

«Mit der Verflachung der Zinskurve und den aktuellen Verwerfungen an den Finanzmärkten rechnen viele Marktteilnehmende mit einem baldigen Ende der Zinserhöhungen», wird Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert in der Mitteilung zitiert. Die Inflation sei aber hartnäckig und die SNB gehe mit Zinserhöhungen entschlossen dagegen vor. Die höheren Stormpreise und steigende Mieten dürften die Inflation weiter auf hohem Niveau halten.

Kommt es zu weiteren Zinserhöhungen droht die Zins-Schere von Saron-Hypotheken zu Festhypotheken sich allmählich zu schliessen. «Es ist sogar möglich, dass die Saron-Hypotheken teurer werden als die Festhypotheken», so Renkert. Hypothekarschuldnerinnen und -schuldner sollten sich beim Abschluss von Saron-Hypotheken über die Risiken steigender Zinsen bewusst sein, warnt er.

Allerdings wurden Saron-Hypotheken, die auf dem Tagesgeldsatz Saron (Swiss Average Rate Overnight) basieren und die Libor-Hypotheken abgelöst haben, zuletzt gut nachgefragt. Bei den von HypoPlus vermittelten Abschlüssen hätten sich im ersten Quartal des Jahres ein Viertel der Hypothekarnehmenden für diese Hypothek entschieden, heisst es. Ein Fünftel schloss kurz laufende 5-Jahres-Festhypotheken ab.

Somit seien nahezu die Hälfte der Hypothekarnehmenden davon überzeugt, dass die Zinsen in den nächsten Jahren nicht weiter steigen oder sogar sinken werden, schreibt Comparis. Nur rund ein Drittel der Hypothekarnehmenden schlossen in den ersten drei Monaten eine 10-Jahres-Festhypothek und jeder Zehnte eine 12-Jahres-Festhypothek ab.

Der Hypothekenbarometer basiert auf den Richtsätzen von 50 Kreditinstituten auf der Plattform von Comparis. Die Zinssätze sind laut Comparis aber nur eine Richtgrösse. Nach Verhandlungen lässt sich der Zinssatz in der Regel noch deutlich senken.

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