Im solothurnischen Neuendorf bahnt sich ein Stellenabbau an. Laut der Gewerkschaft Unia streicht Ceva Logistics 350 Jobs – weil Zalando die Kooperation beendet.
Zalando
Zalando hat gute Quartalszahlen vorgelegt. - Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ceva Logistics baut laut der Gewerkschaft Unia in Neuendorf SO 350 Stellen ab.
  • Grund dafür sei ein nicht verlängerter Vertrag mit Zalando.
  • Das Logistikunternehmen war für die Retouren des Modeversands zuständig.
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Zalando streicht 350 Stellen im Retouren-Service. Der Online-Modehändler lagert diese Aufgabe an externe Dienstleister aus. Die Gewerkschaft Unia kritisiert diesen Schritt scharf.

Die betroffenen Mitarbeitenden arbeiten in Glattbrugg, Oftringen und Mönchaltorf. Die Stellen sollen bis Ende 2024 abgebaut werden. Zalando begründet diesen Schritt mit Effizienzsteigerung.

Unia fordert einen Sozialplan für die Betroffenen. Die Gewerkschaft sieht darin eine Verlagerung ins Ausland. Sie befürchtet Lohndumping und schlechtere Arbeitsbedingungen.

Zalando Retourenzentrum: Hintergründe zur Entscheidung

«Inside-it.ch» berichtet, dass Zalando bereits seit 2022 mit externen Dienstleistern zusammenarbeitet. Diese Kooperationen sollen nun ausgebaut werden. Der Konzern verspricht sich davon mehr Flexibilität.

Zalando betont, dass die Qualität nicht leiden werde. Laut «Inside-it.ch» bleiben die Retouren-Zentren in der Schweiz bestehen. Nur die Bearbeitung wird ausgelagert.

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Die Mitarbeitenden wurden am 2. Oktober informiert. Zalando bietet Unterstützung bei der Stellensuche an. Auch interne Wechsel sind möglich.

Reaktionen und Auswirkungen

Die «Handelszeitung» meldet, dass der Stellenabbau Teil eines grösseren Sparprogramms ist. Zalando will bis 2025 jährlich 350 Millionen Euro einsparen. Dafür werden weltweit Stellen gestrichen.

In Deutschland sind laut «Handelszeitung» bereits 750 Arbeitsplätze weggefallen. Die Massnahmen in der Schweiz reihen sich in diesen Trend ein. Zalando kämpft mit sinkenden Umsätzen.

Der Konzern sieht sich mit wachsender Konkurrenz konfrontiert. Besonders chinesische Anbieter wie Shein machen Druck. Zalando muss seine Kosten senken.

Ausblick für die Branche

Experten sehen einen Trend zur Auslagerung im E-Commerce. Die «NZZ» berichtet von ähnlichen Schritten bei anderen Unternehmen. Flexibilität wird immer wichtiger.

Die Gewerkschaften befürchten einen Domino-Effekt. Sie warnen vor einem Verlust von Arbeitsplätzen in der Schweiz. Die Branche steht vor grossen Herausforderungen.

Zalando betont, weiterhin in der Schweiz präsent zu bleiben. Der Konzern sieht das Land als wichtigen Markt. Die Retouren-Bearbeitung ist nur ein Teil des Geschäfts.

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