Zahl der genehmigten Wohnungen geht im ersten Halbjahr zurück
Trotz Wohnungsnot in den Städten ist die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen im ersten Halbjahr zurückgegangen.

Das Wichtigste in Kürze
- Immobilienverbände fordern mehr bezahlbares Bauland von Kommunen.
Sie sank um 2,3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 auf rund 164.600, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Immobilienverbände forderten die Kommunen auf, mehr Bauland auszuweisen.
Laut Statistik blieb lediglich die Zahl der Genehmigungen für Einfamilienhäuser annähernd gleich; sie lag von Januar bis Juni bei rund 44.500. Weniger Genehmigungen wurden für den Bau von Zweifamilienhäusern erteilt: Die Zahl sank um 4,7 Prozent auf rund 10.300. Bei den Mehrfamilienhäusern gingen die Genehmigungen um 3,2 Prozent auf rund 83.400 zurück. Mitgezählt werden auch Genehmigungen für Wohnheime und für Baumassnahmen an bestehenden Gebäuden.
Mehrere Verbände machten vor allem den Mangel an Bauland verantwortlich für die Entwicklung. «Der Grundstücksmarkt, der den Flaschenhals für mehr Baugenehmigungen bildet, ist nahezu ausgetrocknet», erklärte etwa der Bundesverband freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen. «Falls überhaupt noch Bauland verfügbar ist, dann oft zu astronomischen Preisen. Deshalb scheitern viele Neubauvorhaben bereits an dieser Hürde.»
Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) forderte die Kommunen aus diesen Gründen auf, die Grundstücke grundsätzlich nach dem Gebot der Konzeptvergabe und nicht nach Höchstpreisen abzugeben. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sprach sich zudem für mehr Mitarbeiter in den Kommunalverwaltungen und für einheitlichere Landesbauordnungen aus. Der Wohnungsbau selbst müsse schneller und effizienter werden.