Das Burgdorfer Meidinaltechnikunternehmen Ypsomed muss einen herben Rückschlag einstecken. Der gewonnene Partner Eli Lilly hat die Kooperation gestoppt.
eli lilly ypsomed
Ypsomed an der Brunnmattstrasse 6 in Burgdorf ist die führende Entwicklerin und Herstellerin von Injektions- und Infu­sions­systemen für die Selbst­medikation. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Burgdorfer Firma Ypsomed muss einen neuen Partner suchen.
  • Eli Lilly zieht sich aus dem gemeinsamen Vorhaben zurück.

Herber Rückschlag für das Medizinaltechnikunternehmen Ypsomed: Der für die geplante Markteinführung der Insulinpumpe «Ypsopump» in den USA gewonnene Partner Eli Lilly zieht sich vom Vorhaben zurück. Nun müssen die Burgdorfer nach einem neuen Partner suchen.

Eli Lilly habe vor, das Projekt mit Ypsomed für den Eintritt in den US-Insulinpumpenmarkt bis 2026 einzustellen. Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der US-Konzern fokussiere sich auf sein Medikamentenportfolio und stelle daher seine Ambitionen für den Einstieg ins Insulinpumpengeschäft ein.

US-Firma sollte Türöffner für US-Markt werden

Eli Lilly hätte für die noch nicht zugelassene «Ypsopump» zum Türöffner im US-Markt werden sollen. Das hatten die beiden Partner vor rund zwei Jahren angekündigt. Doch nun kommt alles anders. Ypsomed sucht jetzt nach neuen Partnern und führt den Angaben zufolge Gespräche mit «anderen interessierten Parteien».

Denn es sei weiterhin geplant, die eigens entwickelte Insulinpumpe an den US-amerikanischen Markt zu bringen, erklärte Ypsomed. Das Unternehmen will dazu wie vorgesehen in der zweiten Jahreshälfte 2023 die Zulassungsunterlagen bei der Gesundheitsbehörde FDA einreichen. Die Pumpe sei «sehr attraktiv» für den US-Markt, ist man nach wie vor überzeugt.

Allerdings hat der Rückzug von Eli Lilly auch finanzielle Folgen: Ypsomed muss im laufenden Geschäftsjahr 2022/23 möglicherweise Entwicklungskosten im einstelligen Millionenbereich abschreiben. An den Prognosen für das Geschäftsjahr 2023/24 hält Ypsomed derweil fest: Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT soll 90 Millionen Franken erreichen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Franken