Die Benzinpreise steigen und steigen. Das Carsharing-Unternehmen Mobility erhöht deshalb seine Preise. Der öffentliche Verkehr aber wartet noch zu.
Benzin
An vielen Tankstellen kostet ein Liter Benzin oder Diesel weit mehr als 2 Franken. Grund dafür ist der Ukraine-Krieg. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund des Ukraine-Konflikts steigen die Benzinspreise in die Höhe.
  • Mobility wälzt den Treibstoffzuschlag nun auf seine Kunden ab.
  • Bei den ÖV-Betrieben wartet man mit Preiserhöhungen noch zu.

Teuer, teurer, Benzin: Die Preise für den beliebten Treibstoff steigen wegen der Ukraine-Krise ins Unermessliche. Angefangen bei 1,76 Franken im Januar, kostet ein Liter Benzin heute vielerorts 2,30 Franken.

Nicht nur Privatpersonen, auch Fahrdienstunternehmen kommt dies teuer zu stehen. Sie reagieren deshalb mit ersten Preiserhöhungen. Beim marktführenden Schweizer Carsharing-Unternehmen Mobility etwa zahlen Kunden seit Montag einen Treibstoffzuschlag von 6 statt 4 Rappen pro Kilometer.

Mobility
Das Carsharing-Unternehmen Mobility erhöht wegen den hohen Benzinpreisen seine Tarife. - Keystone

«Wir reagieren damit auf den sprunghaften Preisanstieg von Benzin und Diesel über die letzten Wochen», heisst es auf Anfrage. Anpassungen bei den Abopreisen, den stündlichen Mietpreisen oder Elektrofahrzeugen stünden allerdings nicht an.

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ÖV-Betriebe beobachten die Situation

Auch bei Postauto wird die aktuelle Entwicklung auf dem Benzin- und Dieselmarkt beobachtet, verzichtet aber vorerst auf eine Preiserhöhung. Der Grund: «Postauto hat den Dieselbezug durch einen Finanzierungsvertrag bis Ende 2023 abgesichert», erklärt Mediensprecherin Valérie Gerl.

Postauto
Deshalb ist die Angst vor der Ausgrenzung gross. (Symbolbild) - Keystone

Bleiben die Dieselpreise aber längerfristig auf hohem Niveau, «müsste die ÖV-Branche gemeinsam mit Bund und Kantonen nach Lösungen suchen.»

Ähnlich sieht die Situation beim Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) aus. «Wir verfolgen die sehr volatile Entwicklung sehr genau», sagt Mediensprecher Thomas Kellenberger.

ÖV
Eine Haltestelle des Züricher Verkehrsverbund (ZVV). In naher Zukunft sind auch dort keine Preiserhöhung geplant. - Keystone

Eine Anpassung der Tarife könne jedoch nicht so kurzfristig erfolgen, weil unter anderem vorab auch eine Anhörung bei den Zürcher Gemeinden durchgeführt werden muss. Eine Anpassung würde daher mehrere Monate im Voraus angekündigt werden.

«Benzinpreise sind ausserdem auch nur einer von vielen Faktoren für die finanzielle Lage des ZVV», fügt Kellenberger hinzu. Ausschlaggebend seien vor allem das Verkehrsangebot sowie die Personalkosten, die Teuerung und die Ticketverkäufe.

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