Schweizer Autofahrer schlucken derzeit leer, während ihr Tank vollläuft. Wegen der hohen Preise überlegen sich viele, auf günstigere Alternativen umzusteigen.
Schweizerinnen und Schweizer äussern sich zu den in die Höhe geschossenen Treibstoff-Preisen. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Russland-Ukraine-Konflikt lässt den Rohöl-Preis immens steigen.
  • Ein Liter Bleifrei kostet mit 1,90 Franken derzeit fast so viel wie zum Allzeithoch 2008.
  • Schweizer machen sich Sorgen, dass das Autofahren bald unbezahlbar wird.

Schweizer Autofahrern bereitet der Gang zur Tankstelle dieser Tage noch weniger Freude als sonst. Während sich der Tank füllt, schwingt sich der Zähler an der Zapfsäule in schwindelerregende Höhen.

Bereiten Ihnen die Benzinpreise sorgen?

Ölpreis kratzt an neuem Rekord

Seit Anfang Dezember ist der Rohöl-Preis von 70 auf zwischenzeitlich 111 US-Dollar gestiegen. An den Schweizer Zapfsäulen zahlt man deswegen mittlerweile meist weit über 1,90 Franken für einen Liter Bleifrei.

Das Allzeithoch vom Sommer 2008, wo ein Liter durchschnittlich 1,99 Franken kostete, ist nicht mehr weit entfernt. Der Ukraine-Krieg dürfte dem Schweizer Ölpreis in naher Zukunft auch nicht helfen. Bei den Konsumenten macht sich eine gewisse Frustration breit.

Autos bleiben öfters in der Garage

«Wir müssen mittlerweile alles berechnen, das Budget ist noch kleiner geworden», sagt Daniela, die Teilzeit arbeitet. Sie versucht, das Auto bewusster einzusetzen, um Kosten zu sparen. Langfristig müsste sie bei diesen Preisen ihr Auto wohl verkaufen, befürchtet sie.

Auch Akdeniz, der sonst hauptsächlich im Auto unterwegs ist, benutzt dieser Tage mehr die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Velo.

Besat, geschäftlich wie privat auf sein Auto angewiesen, versucht zu sparen, wo es geht. In Zukunft würde er sich zumindest überlegen, vom Benziner auf ein Elektroauto umzusteigen. «Aber ein E-Auto ist jetzt halt auch nicht gerade gratis.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Ukraine KriegElektroautoFrankenDollarKrieg