Stammt das Virus nun von Fledermäusen oder wurde es im Labor geschaffen? 13 WHO-Experten suchen den Ursprung von Corona.
ARCHIV - Ein Arbeiter in Schutzkleidung verlässt ein Quarantäne-Hotel in Richtung eines Busses und trägt ein Musikinstrument. Foto: Ng Han Guan/AP/dpa
ARCHIV - Ein Arbeiter in Schutzkleidung verlässt ein Quarantäne-Hotel in Richtung eines Busses und trägt ein Musikinstrument. Foto: Ng Han Guan/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Ng Han Guan
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Das Wichtigste in Kürze

  • 13 Experten forschen für die WHO nach dem Ursprung des Sars-CoV-2-Virus.
  • Noch diesen Freitag wird das Team die Ermittlungen starten.

Das internationale Team von Experten nimmt seine konkrete Arbeit auf. Sie forschen im Namen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in China nach dem Ursprung des Coronavirus.

Die 14-tägige Quarantäne in einem Hotel in der zentral chinesischen Metropole Wuhan endete am Donnerstag.

Wo ist der Virus entstanden?

Das Team werde am Freitag seine Ermittlungen aufnehmen, berichtete das chinesische Staatsfernsehen.

Die 13 Experten wollen herausfinden, wo das neue Sars-CoV-2-Virus erstmals aufgetreten ist und wo es herkommt.

Wuhan Coronavirus
Ein Mann mit Atemschutzmaske im vom Coronavirus besonders betroffenen Gebiet Wuhan. - AFP

Wegen genetischer Ähnlichkeiten wird vermutet, dass es ursprünglich von Fledermäusen stammt. Möglicherweise wurde es über ein anderes Tier als Zwischenwirt auf den Menschen übergesprungen ist.

Es gab aber auch Spekulationen, ob das Virus aus einem Labor entwichen ist. Diese hat China zurückgewiesen.

Arbeit des WHO-Teams

Das WHO-Team will Interviews in Krankenhäusern machen. Ausserdem wollen sie den Markt besuchen, wo Anfang Dezember 2019 weltweit zum ersten Mal Infektionen entdeckt worden waren.

Kranke Fledermäuse meiden solche Fledermaus-Ansammlungen - ganz so, wie es Corona-Infizierten geraten wird (Symbolbild)
Kranke Fledermäuse meiden solche Fledermaus-Ansammlungen - ganz so, wie es Corona-Infizierten geraten wird (Symbolbild) - sda - Keystone/DPA-Zentralbild/PATRICK PLEUL

Spuren des Virus wurden besonders bei den Ständen der Wildtierhändler gefunden. Allerdings gab es auch Ansteckungen, die nicht auf den Markt zurückgeführt werden konnten.

Die 13 Experten haben in den vergangenen zwei Wochen vom Hotel aus Videokonferenzen mit ihren chinesischen Amtskollegen abgehalten. So arbeiten die Experten bereits seit Monaten.

Welche Spuren können noch verfolgt werden?

Die erst nach einem langen Tauziehen ermöglichte Untersuchung wird gemeinsam mit der chinesischen Seite vorgenommen. Teilnehmer spielten hohe Erwartungen herunter.

In Kooperation mit den chinesischen Kollegen, wolle man schauen, welche Spuren noch verfolgt werden könnten.

Die Suche nach dem Ursprung des Virus gilt als politisch heikel. Denn China fürchtet, als Schuldiger für die Pandemie angeprangert zu werden.

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