Joghurts und Müesli haben weniger Zucker drin. Dank dem freiwilligen Engagement der Industrie. Nur: Der Erfolg ist bescheiden.
Lebensmittelhersteller reduzieren den Zucker-Anteil in Joghurts.
Lebensmittelhersteller reduzieren den Zucker-Anteil in Joghurts. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund hat nachgeprüft: Seit 2016 ist der Zucker-Anteil in Joghurts um drei Prozent gesunken.
  • Frühstücksflocken für Kinder haben überdurchschnittlich viel Zucker drin.

Eine Zuckersteuer ist in der Schweiz chancenlos. Und ein Warnhinweis vor überzuckerten Produkten wohl ebenso. Hierzulande setzt man lieber auf freiwilliges Engagement. Mit Erfolg, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) heute berichtet.

Das Amt hat 461 gezuckerte Joghurts und 199 gezuckerte Frühstücksmüesli untersucht. Das Resultat: Verglichen mit 2016 ist der Zucker-Anteil bei den Joghurts um drei Prozent gesunken. Heisst: Ein gezuckertes Joghurt hat heute neun Gramm Zucker pro hundert Gramm.

Kinder-Müesli mit mehr Zucker

Ähnliches Bild bei den Frühstücksflocken: Der Zucker-Anteil sank um rund fünf Prozent. Die untersuchten Müesli kommen heute im Schnitt auf 16 Gramm pro 100 Gramm. Pikant: Bei Frühstückscerealien für Kinder liegt der Zucker-Anteil bei 24 Gramm.

Dass heute weniger Zucker in Joghurts und Müesli steckt, liegt auch an Bundesrat Alain Berset. Er hat gemeinsam mit Lebensmittel-Herstellern die Erklärung von Mailand unterzeichnet. Damit haben sich die Firmen verpflichtet, den Zucker-Anteil zu reduzieren.

Anteil soll weiter sinken

Die Erhebung zeigt: Der Erfolg ist real, wenn auch bescheiden. Das Bundesamt will Ende 2018 die Untersuchung erneut durchführen. Und erwartet, dass der Zucker-Anteil weiter sinken wird.

Schweizer essen rund 110 Gramm Zucker pro Tag. Das ist mehr als das Doppelte der Menge, welche die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt.

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