Der Brexit verunsichert den japanischen Autohersteller Nissan. Tarifgespräche wurden deshalb verschoben.
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Ein Fahrzeug von Nissan. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Brexit verunsichert den japanischen Autobauer Nissan.
  • Er verschiebt deshalb die Tarifverhandlungen in Grossbritannien.

Nissan hat seine Tarifgespräche in Grossbritannien wegen der Brexit-Unsicherheiten verschoben. In Absprache mit den Arbeitnehmervertretern würden die Lohnverhandlungen für das britische Werk und das Technikzentrum für die beiden nächsten Jahre erst 2019 beginnen, «wenn wir mehr Klarheit über die zukünftigen Geschäftsaussichten haben», sagte ein Sprecher heute Montag. Eigentlich sollen die Gespräche im Herbst starten. Der japanische Autobauer betreibt in Sunderland die grösste Automobilfabrik in Grossbritannien und hatte kürzlich gewarnt, dass ein britischer EU-Austritt ohne Anschlussabkommen schwere Auswirkungen auf die Branche haben werde.

Die Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Grossbritannien für den Ende März geplanten Brexit sind zuletzt wieder ins Stocken geraten. Die Autobranche befürchtet bei einem Austritt ohne Abkommen höhere Kosten für die Produktion und den Export. Nissan ist für die britische Industrie von besonderer Bedeutung. Das Unternehmen hat in seinem Werk in Sunderland im vergangenen Jahr fast jeden dritten der 1,67 Millionen Neuwagen gebaut, die auf der Insel produziert wurden. Nach dem Anti-EU-Referendum hatte der Konzern 2016 angekündigt, zwei neue Modelle dort zu bauen. Zuvor hatte Nissan Insider-Informationen zufolge eine Zusage der britischen Regierung für eine gesonderte Unterstützung erhalten, sollte der Brexit die Wettbewerbsfähigkeit der Fabrik beeinträchtigen.

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