Saudi-Arabien nutzt die Corona-Krise und investiert in Opfer der Pandemie. Darunter auch Live Nations, der Organisator des Openairs Frauenfeld.
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Die Menge tobt während einem Konzert am Openair Frauenfeld. Wegen dem Coronavirus finden in diesem Jahr wohl kaum Festivals statt. - zVg.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der weltweit grösste Eventveranstalter Live Nation organisiert das Openair Frauenfeld.
  • Saudi-Arabien ist nach der Corona-Krise der drittgrösste Investor des Organisators.
  • Die Verbindung zum Kronprinz Mohammend bin Salman könnte Live Nations Ruf schaden.

Eigentlich war es klar, jedoch hat der Bundesrat es inzwischen offiziell gemacht. Der Festivalsommer 2020 fällt ins Wasser. Für die Veranstalter der Events ein grosses finanzielles Desaster.

Die Aktien des weltweit grössten Veranstalters Live Nation haben während der Corona-Pandemie schon mächtig an Wert verloren. Von 70 Dollar fielen sie auf 30 Dollar pro Papier, berichtet Watson.

Kronprinz Mohammed
Saudi-Kronprinz Mohammed bin Salman. - dpa

Für Saudi-Arabien muss dies eine gute Gelegenheit sein, mit Investitionen zu beginnen. So kaufte sich der Staat Live-Nation-Aktien im Wert von 500 Millionen Dollar. Der Public Investment Fund des saudi-arabischen Staates ist somit der drittgrösste Investor von Live Nation mit 5,7 Prozent Anteil.

Der Kopf des saudi-arabischen Staatsfonds bildet Mohammed bin Salman. Dem Staatschef wurden bereits mehrere schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Darunter auch der Mord am Journalisten Jamal Khashoggi.

Saudi-Arabiens Einfluss beim Openair Frauenfeld unwahrscheinlich

Live Nation organisiert zudem seit 2017 das Openair Frauenfeld. Es soll eher unwahrscheinlich sein, dass die Saudis das Line-Up des Festivals mitbestimmen werden. Ob es das Image von Live Nation aber ganz ungeschädigt davon kommt, bleibt noch aus.

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