Die deutsche Automarke Volkswagen will einen Klassiker neu aufleben lassen. Den «Bulli» gibt es bald als Elektroauto.
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Volkswagen legt Klassiker als Elektroauto neu auf. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der «Bulli» fährt in Zukunft elektrisch.
  • Volkswagen will das Kult-Auto in neuem Format auf den Markt bringen.
  • Die Idee kommt aber nicht überall gut an.

Eine Ikone der deutschen Automobilgeschichte kehrt zurück: Volkswagen bringt das neue Modell des klassischen VW Bus, den «Bulli», als Elektroauto auf den Markt.

Der ID.Buzz ist Teil der neuen ID-Reihe, mit der Volkswagen einen grösseren Anteil am Elektromarkt anstrebt. Mittwochabend war eine Veranstaltung zur Vorstellung des Wagens geplant.

Die «Ikone» mit neuem Leben zu füllen sei eine «Priorität» gewesen. Das hatte VW-Chef Herbert Diess kürzlich in einer Frage-Antwort-Runde im Forum Reddit erklärt. Für VW war der Erfolg des «Bulli» in den 60er und 70er Jahren ein Wendepunkt, erklärt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.

Volkswagen will auf positivem Image aufbauen

Besonders erfolgreich war das Auto in den USA. Dort nahm die Surfer-Community in Kalifornien den Camper als Sinnbild der Freiheit begeistert an. Der Bus wurde auch zu einem Symbol der Popkultur: Scooby-Doo reist damit von Abenteuer zu Abenteuer, genau wie «Little Miss Sunshine» im gleichnamigen Film.

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Das Logo des deutschen Autoherstellers Volkswagen. - AFP/Archiv

VW hofft nun, auf das positive Image des Campers aufbauen zu können. Doch die Anhänger des klassischen VW Bus von der Neuauflage mit Elektromotor zu überzeugen, dürfte nicht ganz einfach werden. Die Idee von «Freiheit und Unabhängigkeit» auf vier Rädern sei mit der begrenzten Reichweite von Elektromotoren nur begrenzt vereinbar. Das bemängelte etwa Tobias Toplak, Mitglied eines Fanclubs der Busse in Bayern.

Offizielle Angaben gibt es nicht, doch der ADAC schätzt die Reichweite des ID.Buzz auf rund 400 Kilometer. «In den schönsten Gegenden in der Pampa, wo man übernachtet, ist auch in 20 Jahren keine Ladesäule.» Das bemerkte Roland Gräbner, ebenfalls Mitglied des Fan-Clubs.

ID-Transporter wirtschaftlich interessanter

Hans Toma, Fan-Club-Mitglied und stolzer Besitzer eines T2-Campers aus den späten 70ern, meint: Mit dem ID.Buzz werden die Abenteuer «sicherlich andere sein als die, die man mit anderen Bussen erleben konnte.»

Wirtschaftlich interessanter dürfte für den deutschen Autohersteller laut Dudenhöffer ohnehin ein Transporter der ID-Reihe sein. Für dieses Modell gebe es einen potenziell grösseren Markt. Der neue ID.Buzz sei hingegen eher «das Fahrzeug für die Fridays For Future Generation statt für die Flower Power Generation».

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