Verbände fordern Warngeräusche für alle Elektro- und Hybridfahrzeuge
Ein Bündnis von Verbänden hat sich für die sofortige Ausstattung aller Hybrid- und Elektrofahrzeuge mit einem akustischen Warnsystem zur Vorbeugung von Unfällen ausgesprochen.

Das Wichtigste in Kürze
- EU-Verordnung zu künftiger Ausstattung der Autos geht Bündnis nicht weit genug.
Lautlose Autos seien für Fussgänger und Radfahrer eine grössere Unfallgefahr als Verbrenner, hiess es am Donnerstag in der Erklärung auf Initiative des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands (DBSV). Beteiligt waren etwa auch der Sozialverband VdK, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club.
Zwar sind nach einer EU-Verordnung die Hersteller bereits verpflichtet, in alle ab Juli dieses Jahres zugelassenen neuen Typen von Hybridelektro- und reinen Elektrofahrzeugen ein Akustisches Fahrzeug-Warnsystem einzubauen (Acoustic Vehicle Alerting System, AVAS). Ab Juli 2021 müssen dann alle neu zugelassenen Hybrid- und Elektrofahrzeuge ein Warngeräusch von sich geben. Die Verbände sorgen sich aber um alle bereits zugelassenen Autos sowie um die Übergangslösung und warnen vor einem «gefährlichen Mischverkehr aus hörbaren und lautlosen Autos».
Gefährdet seien nicht nur sehbehinderte Menschen, sondern auch Kinder, Ältere und Fahrradfahrer, hiess es. Deshalb müssten alle Käufer und auch Besitzer von elektrisch betriebenen Fahrzeugen diese mit einem AVAS ausstatten. Nötig sei für alle Elektrofahrzeuge ein «verpflichtendes und an die Verkehrssituation angepasstes Signal, das von allen wahrgenommen werden kann», forderte VdK-Präsidentin Verena Bentele.