Velohersteller BMC streicht 40 Stellen
Der Schweizer Velohersteller BMC baut weltweit rund 40 Stellen ab. Das Unternehmen reagiert damit auf die anhaltenden Herausforderungen der Fahrradbranche.

Der Schweizer Velohertseller BMC kündigte am Dienstag eine umfassende Reorganisation an. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und sich künftig stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.
Wie «BZ» berichtet, betrifft der Stellenabbau 40 Mitarbeitende weltweit. In der Schweiz wurde ein Konsultationsverfahren für die Betroffenen eingeleitet.
Velohersteller BMC setzt auf strategische Neuausrichtung
Die Gründe für die Massnahme liegen in der Marktentwicklung der letzten Jahre. Nach dem pandemiebedingten Nachfragehoch ist die gesamte Branche mit rückläufigen Verkaufszahlen, hohen Lagerbeständen und steigendem Preisdruck konfrontiert.
BMC hatte bereits 2023 erste Anpassungen bei Lieferantenbestellungen vorgenommen und Lagerbestände abgebaut. Nun sieht das Unternehmen laut «sazbike» weiteren Handlungsbedarf, um die wirtschaftliche Stabilität langfristig zu sichern.
Fokus auf Kernsegmente und Markenstrategie
Im Zuge der Restrukturierung will sich BMC künftig auf Renn- und Gravelräder konzentrieren. Ergänzt wird das Sortiment durch Modelle aus den Bereichen Triathlon, MTB-Cross-Country, E-Road und Bahn.
Die Marken Scor und Adicta Lab werden vorerst nicht mit neuen Produkten ausgebaut. Sie laufen mit Fokus auf Kundenbetreuung und Abverkauf des bestehenden Sortiments weiter, wie «sazbike» berichtet.

Auch im Verwaltungsrat kommt es zu Veränderungen. Verwaltungsratspräsident Erwin Steinmann und Herbert Bächler treten altersbedingt zurück.
Die Nachfolge übernimmt Alessandro Celli, der dem Verwaltungsrat bereits seit fünf Jahren angehört.
Branchenexperten sehen strukturelle Probleme
Branchenexperten betonen, dass die Herausforderungen beim Velohersteller BMC kein Einzelfall sind. Die gesamte Fahrradindustrie kämpft mit Überkapazitäten und Nachfragerückgang.
Laut «Finanznachrichten» sieht sich BMC gezwungen, zusätzliche Kostensenkungen vorzunehmen, um die Zukunftsfähigkeit zu sichern. BMC zeigt sich trotz der schwierigen Lage zuversichtlich.
Das Unternehmen betont, dass die eingeleiteten Schritte zur Stabilisierung beitragen und auf künftiges Wachstum vorbereiten sollen.