Vegane Ernährung ist im Trend. So verkaufen auch Detailhändler immer mehr Produkte ohne tierische Inhaltsstoffe. Ein Geschäft, das sich lohnt.
Auch Tatar gibt es vegan.
Auch Tatar gibt es vegan. - Tibits
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz ernähren sich aktuell rund drei Prozent vegan - die Tendenz ist steigend.
  • Für den Detailhandel erweist sich der neue Trend als Goldgrube.
  • Auch auf den Speisekarten finden Gäste vermehrt vegane Gerichte.

Veganes Essen wird immer beliebter. Das merkt auch der Detailhandel - und setzt immer mehr auf vegane Produkte.

Allen voran Coop. In den letzten zwei Jahren hat die Nummer Eins in der Schweiz das Sortiment auf über 500 vegane Produkte verdoppelt. «Uns ist wichtig, unseren Kunden ein breites Angebot bieten zu können», sagt Coop-Sprecherin Andrea Bergmann. Dafür werde das Angebot sowohl im Lebensmittel- wie auch im Non-Food-Bereich kontinuierlich ausgebaut.

Auch der Konkurrentin Migros sieht in veganen Produkten einen wachsenden Markt. Bis Ende Jahr will das Zürcher Unternehmen das Angebot an veganen Produkten um 30 Prozent steigern. Aktuell hat der Konzern über 460 vegane Produkte im Sortiment – wovon 47 Prozent von der deutschen Bio-Kette Alnatura stammen.

Molkereiprodukte und Fleischersatz boomen

Wie rentabel das Geschäft mit veganen Artikel wirklich ist, wollen die Detailhänder nicht genau sagen. Generell sei die Nachfrage aber steigend, so der Tenor. Gerade Molkereiprodukte auf Sojabasis und Fleischersatzprodukte wie pflanzlicher Plätzchen seien bei der Kundschaft besonders beliebt.

Der Verein Swissveg arbeitet mit rund 200 Schweizer Herstellern von vegetarischen und veganen Produkten. Auch er beobachtet eine deutliche Nachfragesteigerung in den letzten Jahren. «Praktisch alle grossen Lebensmittelhersteller in der Schweiz sind heute dabei, vegane Produkte zu entwickeln. Dies gilt auch für die meisten Unternehmen, die bisher nur im Fleisch- oder Milchbereich tätig waren», so Renato Pichler, Präsident von Swissveg.

Auch auswärts vegan

Aktuell ernähren sich in der Schweiz drei Prozent vegan. Das bekommt auch die Gastronomie zu spüren. Laut Gastrosuisse werden vermehrt vegane Gerichte in den Schweizer Restaurants angeboten.

Sogar bei Ikea gibt es veganes Essen. Vier Gerichte bieten die Restaurants der Möbelkette an. «Essen war schon immer ein wichtiger Bestandteil eines Besuches bei Ikea und alle Besucher sollen die Möglichkeit haben, sich nach ihre Vorlieben – egal ob vegetarisch, vegan oder Fleisch – verköstigen zu können», sagt Sprecher Manuel Rotzinger. Noch sei der Umsatz sehr gering, doch seit der Einführung der neuen Speisen, sei bereits ein starker Wachstum erkennbar.

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