US-Präsident Donald Trump hat die Strafzölle auf chinesische Produkte am Freitagabend einmal mehr erhöht.
Handelsstreit
Der US-Präsident Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping am Rande des G-20-Gipfels in Osaka. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Handelsstreit zwischen China und Amerika droht, zu eskalieren.
  • Am Freitagabend hat Trump die Strafzölle gegen China erneut erhöht.
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Wenige Stunden, nachdem China am Freitag eine neue Runde von Strafzöllen auf US-Produkte im Umfang von 75 Milliarden Dollar (67,8 Milliarden Euro) verkündete, erhöhte US-Präsident Donald Trump bereits bestehende und angekündigte Strafzölle auf chinesische Produkte im Umfang von insgesamt 550 Milliarden Dollar.

Bereits eingeführte Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Waren im Wert von 250 Milliarden Dollar werden laut Trump zum 1. Oktober auf 30 Prozent erhöht. Zölle auf Importe im Wert von 300 Milliarden Dollar, die ab dem 1. September greifen sollen, erhöhen sich demnach ebenfalls um fünf Prozentpunkte auf 15 Prozent.

Handelskonflikt China-USA
Die US-Regierung hat ihre Strafzölle auf Importe aus China erneut angehoben. - dpa

«Wir brauchen China nicht und wären - ehrlich gesagt - ohne es besser dran», schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Präsident forderte US-Unternehmen auf, «eine Alternative für China» zu suchen und künftig nur noch im eigenen Land zu produzieren.

Angst vor Konjunktureinbruch

Der Handelskonflikt zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt schürt weltweit die Ängste vor einem Konjunktureinbruch. Auch in den USA grassiert die Furcht vor einer Rezession. Trump beteuerte zwar in den vergangenen Tagen, dass die USA von einer Rezession «sehr weit entfernt» seien und sich die US-Wirtschaft in einem guten Zustand befinde.

Handelskrieg: USA erhöhen Strafzölle auf Importe aus China
Ein Containerschiff liegt in einem Hafen in Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong. - dpa

Die «Washington Post» zitierte allerdings einen anonymen Republikaner mit «engen Verbindungen» zum Weissen Haus mit den Worten: «Alle sind nervös - alle.» Trump muss befürchten, dass eine anhaltende Schwächeperiode der US-Wirtschaft seine Chancen bei der Präsidentschaftswahl im November 2020 schmälert.

Auch viele US-Unternehmen sind besorgt angesichts des Handelskonflikts. «In solch einem Umfeld ist es für Unternehmen unmöglich, Pläne für die Zukunft zu machen», beklagte David French vom nationalen Einzelhandelsverband der USA . Die Herangehensweise der Regierung «funktioniert ganz klar nicht», sagte French: «Wo führt das hin?» Der US-Leitindex Dow Jones verlor am Freitag mehr als 600 Punkte.

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