Laut Fed-Chef Jerome Powell muss die Inflation weiter dauerhaft zurückgehen, bevor die Zinswende eingeleitet werden kann. Vor Juni passiert wohl nichts.
Jerome Powell
US-Notenbankchef Jerome Powell spricht vor dem US-Kongress. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer raschen Lockerung der US-Geldpolitik ist vorerst nicht zu rechnen.
  • US-Notenbankchef Jerome Powell hat einer schnellen Zinswende eine Absage erteilt.
  • Zuerst müsse die Inflation dauerhaft zurückgehen, damit das Vertrauen wieder wachse.
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US-Notenbank-Chef Jerome Powell hat schnellen Zinssenkungen am Mittwoch eine Absage erteilt. Bei einer Anhörung im US-Kongress liess er offen, wann eine Zinswende eingeleitet werden kann. Erst im Laufe des Jahres dürfte die Geldpolitik gelockert werden, bekräftigte der Fed-Chef. Zunächst brauche es mehr Zutrauen, dass die Inflation weiter und dauerhaft zurückgehe.

Ähnlich hatten sich jüngst schon andere Notenbanker geäussert. Die Jobdaten des US-Arbeitsmarktdienstleisters ADP für Februar fielen unterdessen etwas schwächer als erwartet aus. Die zuletzt aufgeflammten Sorgen, Powell könnte die allgemein für Juni erwartete Zinssenkung infrage stellen, erhielten keinen Auftrieb.

Powell: Teuerung muss in Richtung Zwei-Prozent-Marke zurückgehen

Zwar habe die Inflation durchaus deutlich nachgelassen, gestand Powell ein. Doch stehe noch nicht fest, dass die Teuerung tatsächlich in Richtung der Zwei-Prozent-Marke falle.

Nun rückt die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) in den Fokus. Am Donnerstag entscheiden die Euro-Währungshüter über die Höhe der Leitzinsen. An der dürfte sich vorerst zwar wohl auch nichts ändern. Gehofft wird aber auf Hinweise, wann mit dem Beginn einer Lockerung zu rechnen ist.

Der Dax reagierte am Mittwoch entsprechend emotionslos. Der deutsche Leitindex schloss mit 0,10 Prozent im Plus auf 17'716,71 Punkte. Damit hielt er sich knapp unter seinem Rekordhoch.

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