US-Arbeitsmarkt überraschend stark
Überraschende Zahlen vom US-Arbeitsmarkt: Weniger Arbeitslose und mehr neue Jobs als erwartet.

Der amerikanische Arbeitsmarkt ist stärker als gedacht. Die Arbeitslosenquote und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind gesunken.
In der vergangenen Woche nahm die Zahl der Anträge auf Unterstützung um 4000 auf 233'000 ab, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag bekannt gab. Das ist eine Überraschung: Denn Ökonomen hatten im Durchschnitt einen Anstieg auf 241'000 Anträge vorhergesagt.
Die Arbeitslosenquote in den USA ging im Juni ebenfalls überraschend auf 4,1 Prozent von 4,2 Prozent im Vormonat zurück. Ökonomen hatten dagegen mit einem Anstieg auf 4,3 Prozent gerechnet.
Zudem hat die amerikanische Wirtschaft im Juni mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Ausserhalb der Landwirtschaft wurden laut Arbeitsministerium 147'000 Stellen geschaffen. Experten hatten im Schnitt nur 106'000 neue Jobs prognostiziert.
Auswirkungen an den Finanzmärkten
Die Arbeitsmarktdaten werden an den Finanzmärkten stark beachtet, weil sie ein Indikator für die allgemeine Konjunkturentwicklung sind. Generell spielen Arbeitsmarktdaten eine wichtige Rolle bei geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed. Zuletzt hatte die Fed den Leitzins abermals stabil gehalten.
Da der Arbeitsmarkt in den USA robust bleibe, könne sich die Notenbank Fed in ihrer abwartenden Haltung bestätigt fühle, meinen die Experten der VP Bank in einer ersten Einschätzung. Da gleichzeitig auch wichtige Frühindikatoren auf einen weiteren soliden Verlauf der US-Wirtschaft schliessen liessen, sei an eine Zinssenkung durch das Fed im Juli «nicht im geringsten zu denken».
Die Börsen reagierten am Nachmittag mit leichten Kursgewinnen auf die neuen Arbeitsmarktdaten aus Übersee.