Der deutsche Energiekonzern Uniper baut kein Kernkraftwerk in Schweden. Dies hat das Unternehmen am Donnerstag bekannt gegeben.
Uniper Kernkraftwerk Schweden
Der deutsche Energiekonzern Uniper wird doch kein Kernkraftwerk in Schweden bauen. (Symbolbild) - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Atomriese Uniper wird doch kein Atomkraftwerk in Schweden bauen.
  • Allgemein seien derzeit keine neuen Kernkraftwerke in Planung.
  • Allfällige Neubauten in Schweden müssten also ohne Uniper umgesetzt werden.

Atomriese Uniper – welcher ab 2023 vollständig in deutschen Staatsbesitz übergeht – verzichtet auf den Bau eines Atomkraftwerkes in Schweden. Damit stellt Uniper sich gegen die Pläne seiner schwedischen Tochtergesellschaft, die einen sauberen Energiepark mitsamt Kernkraftwerk einrichten wollte.

Derzeit ist Uniper allerdings bereits Miteigentümer aller drei aktiven Atomkraftwerke in Schweden. Überdies ist das Unternehmen auch am Kernkraftwerk Barsebäck beteiligt, welches aktuell abgebaut und vom Netz genommen wird.

Uniper plant ohne neues Kernkraftwerk

Gegenüber dem Radiosender «Sveriges Radios Ekot» erklärte Unternehmenssprecher Georg Oppermann am Donnerstag jedoch: «Weder in Schweden noch anderswo hat Uniper Pläne, ein neues Atomkraftwerk zu bauen, das ist eine Tatsache.»

Was würden Sie vom Bau neuer Atomkraftwerke halten?

Auch die Verstaatlichung des Unternehmens würde daran nichts ändern: «Wenn die Bundesregierung etwas anderes will, kann sie das bei der Übernahme sagen, aber mir sind keine Änderungen bekannt.»

Schweden setzt zunehmend auf Kernkraft

Gegenüber der Branchenmagazin «Euraktiv» erklärte das schwedische Energie- und Wirtschaftsministerium seinerseits: «Die Regierung arbeitet daran, die Voraussetzungen für neue Kernkraftwerke zu schaffen.»

Erst kürzlich hatte die neue schwedische Regierungskoalition einen Koalitionsvertrag unterzeichnet, der auch den Bau von neuen Kernkraftwerken ermöglichen soll. Rund 35,15 Milliarden Franken wurden für diesen Zweck schon bereitgestellt, um den steigenden Energiepreisen mit sauberer Atomkraft begegnen zu können.

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