In den nächsten sieben Jahren plant der Lebensmittelkonzern Unilever, eine Milliarde Umsatz mit Produkten zu erwirtschaften, die vegan sind.
Vegan Burger mit Pommes
Unilever will mehr Produkte lancieren, die vegan sind. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Rahmen der Initiative «Future Foods» will Unilever mehr vegane Produkte lancieren.
  • Der internationale Grosskonzern strebt bis 2027 einen Umsatz von einer Milliarde Euro an.
  • Damit folgt Unilever dem Trend zu mehr pflanzlicher Ernährung.
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Diese Woche stellte der Lebensmittelgrosskonzern Unilever die neue Initiative «Future Foods» vor. Darin hält das Unternehmen fest, dass bis 2027 ein Umsatz von einer Milliarde Euro mit veganen Produkten angestrebt wird.

Das bedeutet, dass das Sortiment an Fleisch- und Milchalternativen, die vegan sind, massiv ausgebaut wird. Laut Unilever soll den Konsumenten damit die Umstellung auf eine gesündere Ernährung erleichtert werden.

«Wir können den Menschen nicht vorschreiben, was sie essen sollen», sagt Hanneke Faber, Präsidentin der Foods & Refreshment Division. «Aber wir können dafür sorgen, dass sich jeder Einzelne gesünder ernährt und für pflanzliche Alternativen entscheiden kann.»

Markt für vegane Produkte wächst unaufhaltsam

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich der Trend zu mehr pflanzlicher und gesünderer Ernährung beschleunigt. Bereits vor der Pandemie wuchs der Markt für vegane Fleischalternativen jährlich um 15,8 Prozent.

Vegan Burger auf Teller
Burger mit Jackfruit, einer Frucht, die eine ähnliche Konsistenz wie Poulet hat. - Unsplash

Das rasante Wachstum ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Die Generation der in den 80ern oder später Geborenen verzichtet vermehrt aus gesundheitlichen oder ökologischen Gründen auf Fleisch.

Auch ist ein starker Trend zu einer flexitarischen Ernährung feststellbar. Flexitarier essen hauptsächlich vegan-vegetarisch, konsumieren aber ab und zu bewusst ein Stück Fleisch.

Bilder aus der Massentierhaltung, die besonders in den Social Media geteilt werden, führen zu einer vermehrt kritischen Haltung der Konsumenten.

Menschen wollen sich aus diesen Gründen bewusster, gesünder, umweltschonender und tierfreundlicher ernähren.

Menschen essen an Tisch
Immer mehr Menschen wollen sich gesund und umweltfreundlich ernähren. - Pexels

Unilever hat diesen Wandel der Konsumgewohnheiten in der «Future Foods» Initiative erkannt. Darin nennt der Konzern als eines der Ziele, den Umwelteinfluss seiner Produkte bis 2030 zu halbieren.

Da Milch- und Fleischprodukte eine schwache Umweltbilanz haben, könnte dies ein erfolgsversprechender Ansatz sein.

Vegan belastet Umwelt weniger als tierische Produkte

Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist die Tierhaltung der zweitgrösste Verursacher von Treibhausgasemissionen. In einem Bericht hält sie fest, dass nur fossile Brennstoffe noch mehr schädliche Emissionen ausstossen würden.

Auch sei die industrielle Massentierhaltung mitverantwortlich für Abholzung, Wasser- und Luftverschmutzung und trage zum Verlust der globalen Biodiversität bei.

Der Schritt zu mehr gesunden und umweltfreundlicheren Produkten ist vor diesem Hintergrund und in Zeiten von Klimawandel und Pandemien sinnvoll. Auch andere Lebensmittelunternehmen wie Nestlé, Migros oder Coop haben die Zeichen erkannt und integrieren pflanzliche Produkte vermehrt in ihr Angebot.

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Nau Vegan

Mirjam Walser vegan
Vegan-Expertin Mirjam Walser. - zVg

Im Rahmen dieser Serie schreibt die Expertin Mirjam Walser regelmässig Beiträge zum Thema Veganismus.

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