Trotz der stärkeren Nachfrage musste die Autoindustrie ihre Produktion leicht zurückschrauben. Grund dafür ist die Umstellung auf den neuen Abgasmesszyklus.
Züge mit Neufahrzeugen stehen vor dem Volkswagenwerk.
Züge mit Neufahrzeugen stehen vor dem Volkswagenwerk. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion den dritten Monat in Folge gedrosselt.
  • Ein Grund dafür ist die gebremste Produktion in der Autoindustrie.
  • Diese hat Schwierigkeiten mit der Umstellung auf den strengeren Abgasmesszyklus WLTP.

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im August überraschend den dritten Monat in Folge gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,3 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Montag mitteilte. Im Juli hatte es ein Minus von 1,3 Prozent gegeben, im Juni von 0,7 Prozent. Ökonomen hatten diesmal einen Anstieg um 0,4 Prozent erwartet. «Insgesamt war das produzierende Gewerbe in den Sommermonaten mit schwachem Tempo unterwegs», fasste das Ministerium zusammen.

Ein Grund dafür ist die gebremste Produktion in der Autoindustrie, die Schwierigkeiten mit der Umstellung auf den strengeren Abgasmesszyklus WLTP hat. In einigen Betrieben musste deshalb zeitweise die Produktion gedrosselt werden. «Bei hohem Auftragsbestand und wieder anziehenden Auftragseingängen dürfte sich der Aufschwung in der Industrie bald wieder fortsetzen, zumal sich der Stau bei der Zulassung von PKW nach dem WLTP-Standard sukzessive auflöst», erklärte das Ministerium.

Die Industrie zog im August wegen der starken Nachfrage aus Übersee 2,0 Prozent mehr Aufträge an Land. Die Industrieproduktion schrumpfte im selben Monat mit 0,1 Prozent leicht. Die Energieversorger meldeten ein Plus von 1,3 Prozent, die Baubranche ein Minus von 1,8 Prozent.

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