Twitter testet einen Button zur nachträglichen Korrektur der Beiträge.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Internetdienst arbeitet schon seit längerem an Änderungsmöglichkeit der Beiträge.

Wie das US-Unternehmen am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, soll es den Redigier-Knopf in den kommenden Monaten zunächst jedoch nur für die zahlenden Twitter-Blue-Mitglieder geben. Der Test solle zeigen, «was funktioniert und was nicht funktioniert».

Der zum grössten Aktionär des Internetdiensts aufgestiegene Tesla-Gründer Elon Musk hatte zuvor auf Twitter eine Umfrage zu dem Bearbeitungsknopf gestartet - 4,4 Millionen Nutzerinnen und Nutzer antworteten, 73 Prozent mit «ja». «Nun, da jeder fragt: Ja, wir arbeiten seit vergangenem Jahr an einer Bearbeitungsfunktion der Tweets», teilte Twitter nun selbst mit. «Nein, wir haben diese Idee nicht von einer Umfrage», hiess es mit einem kleinen Seitenhieb auf Musk.

In der Tat ist es nach Angaben von Twitter so, dass sich Nutzerinnen und Nutzer schon «seit vielen Jahren» eine Funktion wünschen, mit der die kurzen Tweets nachträglich bearbeitet werden können - etwa weil sie überhastet geschrieben wurden, Tippfehler enthalten oder ein Link aktualisiert werden soll. Bislang können Nutzer ihren Beitrag nur komplett löschen und müssen dann einen neuen Tweet absetzen.

Nutzer des Dienstes Twitter Blue können noch einige Zusatzfunktionen nutzen, eine nachträgliche Bearbeitung ist jedoch auch hier bislang nicht möglich, wenn der Tweet einmal veröffentlicht ist. Twitter Blue kostet monatlich drei Dollar, der Dienst ist in Deutschland aber noch nicht verfügbar.

Der Twitter-Mitgründer Jack Dorsey, der vergangenes Jahr als Chef der Firma zurückgetreten war, hatte einen Bearbeitungs-Button stets abgelehnt und Bedenken geäussert, dass ein schon breit geteilter Tweet durch eine Änderung eine neue Bedeutung oder einen neuen Kontext erhalten könnte.

Twitter-Manager Jay Sullivan ging auf diese Bedenken ein: Ohne Zeitlimits, Kontrollen und Transparenz, was genau geändert worden sei, könne der Korrektur-Button durchaus «missbraucht werden, um die öffentliche Diskussion zu verändern», gestand er ein. Es sei das oberste Ziel des Unternehmens, die Integrität der Konversation zu schützen, es werde also «dauern», den «Edit»-Button zu entwickeln, bis er endgültig für alle Nutzerinnen und Nutzer an den Start geht.

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