Trumps Zölle trüben Amazon-Ausblick

Keystone-SDA
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USA,

Amazons Geschäft könnte durch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump leiden. Der Online-Riese warnt vor möglichen Auswirkungen auf das Quartalsergebnis.

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Amazon verzeichnet noch keine Abschwächung der Nachfrage. (Archivbild) - dpa

Amazon stellt sich auf ein härteres Geschäft wegen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump ein. Der weltgrösste Online-Händler warnte Anleger, dass die Ergebnisse im laufenden Quartal unter Zöllen, Schwankungen der Währungskurse und Rezessionsängsten leiden könnten.

Noch verzeichne Amazon allerdings keine Abschwächung der Nachfrage, sagte Konzernchef Andy Jassy bei der Vorlage von Quartalszahlen in der Nacht auf Freitag. Bei einigen Produkten vermutet er aber Hamsterkäufe aus Angst vor höheren Preisen durch die Zölle.

Solche vorgezogenen Käufe brachten die Lieferketten schon in der Corona-Pandemie aus dem Tritt. Diesmal warnen Experten, dass die Folge von Trumps Zollankündigungen nicht nur Preiserhöhungen, sondern auch leere Regale bei einigen Produkten in den USA im Sommer sein könnten, weil Lieferungen aus China zuletzt deutlich zurückgingen.

Gefahr für kleinere Händler und Verbraucherpreise

Amazon könnte das auch treffen, wenn kleinere Händler weniger verkaufen, die auf die Logistikplattform des Konzerns zurückgreifen. Amazon-Finanzchef Brian Olsavsky sagte, der Konzern unternehme alles, um die Preise für Konsumenten niedrig zu halten – «auf eine Weise, die wirtschaftlich Sinn ergibt».

Die eingetrübte Stimmung zeigte sich vor allem bei der Gewinnprognose für das laufende Quartal. Amazon stellte ein operatives Ergebnis zwischen 13 und 17,5 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt mit einer Prognose von 17,6 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel um mehr als drei Prozent.

Amazon übertrifft trotzdem Markterwartungen

Im vergangenen Quartal übertraf Amazon dagegen grösstenteils die Markterwartungen. Der Umsatz stieg um 9 Prozent auf 155,7 Milliarden Dollar (129 Milliarden Franken). Unter dem Strich gab es einen Gewinn von 17,13 Milliarden Dollar nach 10,43 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor.

Die Erlöse der Cloud-Sparte AWS, die vom KI-Boom profitiert, stiegen um 17 Prozent auf 29,3 Milliarden Dollar. Analysten waren von einem höheren Plus von 17,6 Prozent ausgegangen.

Kommentare

User #6135 (nicht angemeldet)

Amazon trifft das "hart" - bei dem Vermögen von Bezos. Ironie..

angry confederate

Ist doch gut wenn Goldlockes Zölle seine Geldgeber schädigen, dass ist effizient.

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