Tiktok verschärft Vorgehen gegen diskriminierende Inhalte
Tiktok will verschärft gegen jegliche Diskriminierungsformen vorgehen. Die Videoplattform steht unter grossem Druck, gegen Hassreden im Netz vorzugehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Tiktok stellt neue Regeln vor.
- Die Videoplattform geht zukünftig konsequenter gegen jegliche Diskriminierungsformen vor.
Die Videoplattform Tiktok verschärft ihr Vorgehen gegen rassistische Inhalte und Stereotype gegen religiöse Minderheiten. Der Online-Dienst erklärte am Mittwoch, dass Videos mit Hassrede und Ideologien des Hasses wie Neonazismus und Rassismus bereits gelöscht würden. Nun werde dies nun auch auf «verwandte Ideologien» ausgeweitet.
Als Beispiele nannte Tiktok den «weissen Nationalismus», die Theorie von einem «Genozid an Weissen» und die Identitäre Bewegung. Auch Theorien von einer Überlegenheit von Männern gegenüber Frauen zählen dazu.
Tiktok kündigte zudem an, «Falschinformationen und verletzende Stereotype über Juden, Muslime und andere Gruppen» löschen zu wollen. Das umfasse unter anderem Falschinformationen über bekannte jüdische Persönlichkeiten oder Familien, die genutzt würden, um Antisemitismus zu verbreiten. Das Leugnen des Holocaust ist auf Tiktok bereits verboten.
LGBT sollen besser geschützt werden
Gelöscht werden sollen fortan auch Inhalte, die gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle sowie trans- und intersexuelle Menschen gerichtet sind. Dazu gehört auch Werbung für sogenannte Konversionstherapien. Online-Plattformen wie Twitter, Facebook und Tiktok stehen unter grossem Druck, gegen Hassrede im Netz vorzugehen.
Tiktok gehört dem chinesischen Onlinekonzern ByteDance. US-Präsident Donald Trump hat ein Verbot der beliebten Videoplattform angedroht, sollte die Kontrolle über das US-Geschäft nicht bis zum 12. November an ein US-Unternehmen übergehen. Derzeit verhandelt ByteDance mit dem Softwarekonzern Oracle und dem Einzelhandelsriesen Walmart über einen solchen Deal.