Tessin rechnet für 2023 mit einem Minus von 79,5 Millionen Franken
Der Kanton Tessin bleibt auch im kommenden Jahr in den roten Zahlen: Der Regierungsrat rechnet in seinem Voranschlag 2023 mit einem Defizit von 79,5 Millionen Franken. Die Regierung begründet das Defizit unter anderem mit einem Anstieg von Transferleistungen im Gesundheitsbereich.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Budget 2023 rechnet die Regierung mit einem Eigenfinanzierungswert von 129,2 Millionen Franken.
Der Eigenfinanzierungsgrad beläuft sich gemäss Communiqué auf 44 Prozent. Die Vorgaben der Defizitbremse würden mit dem vorangeschlagenen Minus von 79,5 Millionen Franken eingehalten.
Die Ausgaben seien im Vergleich zum Budget 2022 um 66,1 Millionen Franken gestiegen, schreibt der Tessiner Regierungsrat weiter. Dies sei vor allem auf einen Anstieg des Personalaufwands, einen grösseren Transferaufwand sowie Ausgaben für Güter und Dienstleistungen zurückzuführen.
Der Anstieg der Transferausgaben betreffe vor allem die Bereiche Gesundheit und Soziales. Bei den Ausgaben für Waren und Dienstleistungen berücksichtige der Haushaltsplan 2023 hingegen insbesondere den Anstieg der Energiepreise, hält die Regierung fest.
Die Regierung setze sich zum Ziel, im Budget 2024 ein maximales Defizit von 40 Millionen Franken nicht zu überschreiten, heisst es im am Mittwoch verschickten Communiqué abschliessend.
Bis 2025 müsse der Kantonshaushalt zudem ausgeglichen sein. Dies verlangt eine vom Tessiner Stimmvolk im Mai verabschiedete Gesetzesvorlage. Demnach muss bis Ende 2025 ein Ausgleich der kantonalen Gewinn- und Verlustrechnung erreicht werden, und zwar ohne die Gemeinden zu belasten oder die Steuern zu erhöhen.