Lufthansa und Verdi setzen sich erneut an den Verhandlungstisch. Die Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen und droht mit weiteren Streiks.
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Zwei Verdi-Mitglieder stehen am Eingang der Lufthansa-Basis auf dem Frankfurter Flughafen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lufthansa und Verdi treffen sich am Donnerstag erneut zu Tarifverhandlungen.
  • Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung um 9,5 Prozent und droht mit Streiks.
  • Den Verhandlungen war ein flächendeckender Warnstreik vorausgegangen.

Die Tarifverhandlungen für die rund 20'000 Beschäftigten des Lufthansa-Bodenpersonals gehen an diesem Donnerstag weiter. Das haben die Gewerkschaft Verdi und Lufthansa bestätigt.

Am Morgen wurden zunächst die Zwischenergebnisse vom Vortag intern beraten. Danach sollten sich die Delegationen wieder in einem Frankfurter Flughafenhotel treffen. Inhaltlich wurden keine Details genannt.

Streiks angedroht

Die dritte Verhandlungsrunde in dem Tarifkonflikt war von vornherein auf zwei Tage angesetzt. Ihr war am Mittwoch vergangener Woche ein flächendeckender Warnstreik vorausgegangen, der nahezu den kompletten Flugplan der Lufthansa lahmgelegt hatte. Für den Fall einer Nicht-Einigung hat Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle bereits mit weiteren Arbeitskampfmassnahmen zur Hauptreisezeit gedroht.

Die Gewerkschaft verlangt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten durchgehend Gehaltssteigerungen von 9,5 Prozent, mindestens aber 350 Euro im Monat. Daraus würden sich in den unteren Gehaltsgruppen höhere Steigerungen ergeben.

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Reisende warten am Frankfurter Flughafen an den Umbuchungsschaltern der Lufthansa. Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi führten Ende Juli zu zahlreichen Flugausfällen. - keystone

Der Konzern hatte bei einer Laufzeit von 18 Monaten eine zweistufige Erhöhung der Grundvergütung um zusammen 250 Euro angeboten. Daraus ergäben sich für Vergütungsgruppen bis 3000 Euro brutto zweistellige Zuwachsraten, hatte das Unternehmen vorgerechnet.

Eine weitere Erhöhung um zwei Prozent zum Juli 2023 wollte der Konzern vom Gewinn abhängig machen. Diese Koppelung lehnt Verdi ab. Das Unternehmen hatte am Morgen erklärt, sich bereits im laufenden Jahr wieder einen operativen Gewinn von 500 Millionen zuzutrauen.

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